Kommentar
09:25 Uhr, 13.10.2014

Citi-Investmentbarometer: Investorenstimmung am Boden

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Ob Aktien, Gold, Öl: Die Zuversicht der Anleger für die künftige Kursentwicklung der drei Assets ist sichtbar zurückgegangen. Das geht aus der jüngsten Erhebung des Citi-Investmentbarometers für das dritte Quartal 2014 hervor. Das Citi-Investmentbarometer insgesamt – also aggregiert für alle Anlageklassen – notierte im dritten Quartal bei +16 Punkten. Es lag damit auf dem tiefsten Stand seit Beginn der Erhebung im Jahr 2011.

Die Einschätzung der Befragten deckt sich mit der Marktentwicklung der vergangenen Monate, in denen die Preise dieser Anlageklassen deutlich an Wert verloren haben.

Während im zweiten Quartal noch rund 63 Prozent der Befragten davon ausgingen, dass in den kommenden zwölf Monaten die Aktienkurse in Europa steigen, waren es diesmal nur 56 Prozent. Aggregiert man die Aussagen zu kurz- und langfristigen Einschätzungen der Befragten, so erhält man das Sentiment des Citi-Investmentbarometers zu Aktien. Dieses zeigt für den europäischen Aktienmarkt einen Wert von +26 Punkten an. Im zweiten Quartal waren es noch +33 gewesen.

Bei Gold sank das Investmentbarometer von +16 auf +13 Punkte. Der Großteil der befragten Anleger (37 Prozent) geht davon aus, dass sich der Preis des gelben Metalls in den nächsten drei Monaten seitwärts entwickeln wird. Die Skepsis erscheint auf den ersten Blick erstaunlich, da in der Vergangenheit die Preise für Gold besonders in geopolitischen Krisenzeiten stiegen. Die Konflikte in der Ukraine, im Irak und in Syrien müssten daher den Metallpreis eigentlich treiben. Denn grundsätzlich gilt Gold bei Investoren immer noch als sicherer Hafen. Die Zurückhaltung könnte im Zusammenhang mit der möglichen Zinswende der US-Notenbank sowie dem steigenden US-Dollar gegenüber dem Euro stehen. Steigende Zinsen machen Gold unattraktiver, da Gold keine Zinsen abwirft und sich somit dessen Opportunitätskosten erhöhen. Außerdem wird das Edelmetall für Nicht-Dollar-Länder teurer, wenn der Greenback steigt, da Gold in Dollar notiert. Dies sorgt ebenfalls für eine schwindende Nachfrage nach dem Edelmetall.

Am deutlichsten sank das Citi-Investmentbarometer jedoch bei Rohöl von +30 auf +18 Punkte – ein Einbruch um 40 Prozent. Nur noch 33 Prozent der Befragten glauben daran, dass das „schwarze Gold“ in den kommenden drei Monaten an Wert zulegen wird. Bei der Umfrage vom zweiten Quartal waren es immerhin noch 41 Prozent gewesen. Ein Grund dafür dürften die schwachen Konjunkturdaten sein, welche die Sorgen der Anleger um die Ölnachfrage größer werden lassen.

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