Chinas Wachstum nimmt Fahrt auf - Abwärtsrisiken bestehen nach wie vor
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Peking (BoerseGo.de) - Die Konjunktur in China hat nach einem schwachen Jahresauftakt an Schwung gewonnen: Das Bruttoinlandsprodukt ist im zweiten Quartal im Vergleich Vorjahresquartal um 2,0 Prozent gewachsen, was über der Zuwachsrate von 1,5 Prozent im ersten Quartal des Jahres liegt. Die viel beachtete Wachstumsrate gegenüber dem Vorjahr betrug 7,5 Prozent. Analysten hatten ein Wachstum in Höhe von 7,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum erwartet.
Die chinesische Volkswirtschaft ist den Angaben zufolge um 7,5 Prozent auch im ersten Halbjahr gewachsen. Damit ist die selbst gesetzte Wachstumsvorgabe der Zentralregierung für das Gesamtjahr von 7,5 Prozent rechnerisch erreichbar. Sollte es allerdings in diesem Jahr bei dem Tempo bleiben, wäre es das langsamste Wachstum seit 24 Jahren. 2012 und 2013 war Chinas Wirtschaft mit 7,7 Prozent jeweils im Vergleich zum Vorjahr so langsam wie zuletzt Ende der 90er Jahre gewachsen.
Die Sorgen vor einer merklichen Abkühlung in China und deren Auswirkungen auf die Weltwirtschaft dürften auch durch die ordentlichen Zahlen aus der Industrie und dem Einzelhandel gedämpft werden. Das Wachstum der Industrieproduktion hat sich nach einem monatelangen Abwärtstrend auf 9,2 Prozent beschleunigt. Die Einzelhandelsumsätze konnten im Juni um 12,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zulegen.
Einen gewissen Anteil an den zuletzt besseren Konjunkturdaten dürfte die chinesische Zentralbank haben: Sie hat die Zügel wieder etwas gelockert. Dies spiegelt sich bereits in einer höheren Liquidität in der Realwirtschaft wider (M1: +8,9 % im Juni, nach +5,7 % im Mai). Kurzfristig dürfte die Konjunktur damit weiter gestützt werden. Allerdings bleiben erhebliche Abwärtsrisiken: In einigen Branchen existieren nach wie vor nennenswerte Überkapazitäten, was auch durch den anhaltenden Rückgang der Produzentenpreise signalisiert wird. Darüber hinaus hat Peking das Problem mit den Schattenbanken bzw. dem informellen Finanzsektor noch nicht in den Griff bekommen.
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