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10:58 Uhr, 23.06.2014

Chinas Unternehmen signalisieren gute Geschäfte

Der von der britischen Großbank HSBC erhobene Einkaufsmanagerindex für die chinesische Industrie signalisiert Wachstum Dennoch sind die Firmen noch immer Gegenwind ausgesetzt.

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Peking/ London (BoerseGo.de) - In China ist die Industrie auf dem besten Wege wieder zum Wachstumsmotor der Konjunktur zu avancieren. Im Juni hat sich das Geschäftsklima im dortigen Verarbeitenden Gewerbe abermals aufgehellt und den höchsten Stand seit über einem halben Jahr erklommen. Der von der britischen Großbank HSBC und dem Marktforschungsinstitut Markit erhobene Einkaufsmanagerindex kletterte auf 50,8 Punkte, nach 49,4 Zählern im Mai. Damit liegt der Indikator erstmals in diesem Jahr über der sog. Wachstumsschwelle von 50 Punkten, ab der eine Ausweitung der Geschäftstätigkeit signalisiert wird. Die chinesische Industrie nehme Fahrt auf, was für eine gesamtwirtschaftliche Stabilisierung spreche, kommentierte Unicredit-Ökonom Nikolaus Keis. Dennoch sei die Wirtschaft noch immer Gegenwind ausgesetzt.

Bei den Unterindizes konnten vor allem die Komponenten für Produktion und Neuaufträge deutliche Zugewinne erreichen. Ungünstiger fiel dagegen der Unterindikator für die Beschäftigung und die die Neuaufträge aus dem Ausland aus. „Die Erholung in den Schwellenländern scheint die Ausfuhren nicht in dem üblichen Ausmaß anzuschieben", so Experte Keis.

Chinas Wirtschaft befindet sich in einem Änderungsprozess, dirigiert von der politischen Führung in Peking. Durch eine Aufwertung der Binnennachfrage soll das Wachstum auf breitere Füße gestellt werden. Dafür werden Abstriche beim Exportwachstum in Kauf genommen. „Wir erwarten, dass die politische Führung ihren eingeschlagenen Weg einer stützenden Politik fortsetzen wird, bis die Erholung nachhaltig ist, sagte HSBC-Chefvolkswirt Qu Hongbin. Regierung und Notenbank hatten in den letzten Monaten kleinere, gezielte Maßnahmen anstatt großer Konjunkturpakete ergriffen, um das Wachstum zu stabilisieren.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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