Fundamentale Nachricht
11:17 Uhr, 08.07.2015

Chinas Behörden kämpfen gegen Börsencrash

China versucht den anhaltenden Kursrutsch am heimischen Aktienmärkten mit weiteren staatlichen Eingriffen aufzuhalten. Die erst am Wochenende eingeleiteten Schritte wie zum Beispiel der Stopp von Börsengängen oder den geplanten Aktienkäufen durch Wertpapierhandelshäuser sind offensichtlich wirkungslos geblieben.

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Peking (Godmode-Trader.de) - Der Kurssturz an den chinesischen Börsen hat sich trotz jüngster massiver staatlicher Eingriffe vom Wochenende weiter beschleunigt. In Shanghai verlor der CSI-300-Index mit den 300 wichtigsten Unternehmen vom chinesischen Festland um in der Spitze bis zu acht Prozent. Die Panik an den chinesischen Börsen schwappte auch auf weitere Börsen in Asien über. Mit dem stärksten Einbruch der Börse in Hongkong seit 2008 und einem Fall des japanischen Leitindex Nikkei in Tokio auf ein Zwei-Monats-Tief zeigen sich die Anleger stark verunsichert.

Die Stabilisierungsmaßnahmen der chinesischen Regierung und der Notenbank haben bisher nicht die gewünschte Wirkung gezeigt. Nun verkündeten die Zentralbank und die Wertpapieraufsicht in Peking weitere Instrumente, um die Börsenpanik zu stoppen. Mehr als 1000 Unternehmen werden derzeit nicht mehr gehandelt. Der Nachrichtenagentur Bloomberg zufolge liegen damit derzeit rund 43 Prozent der Marktkapitalisierung auf Eis.

Nun sollen der zu den staatlichen Börsenbetreibern in Shanghai und Shenzhen gehörenden Gesellschaft China Securities Finance Corp weitere massive Mittel zur Verfügung gestellt werden, um die Märkte zu stabilisieren. Nach Informationen der Nachrichtenagentur Bloomberg könnten die Währungshüter so mehr als 500 Milliarden Yuan in den Aktienmarkt fließen lassen. Zugleich verkündete die Terminbörse strengere Regeln, um die extremen Schwankungen der vergangenen Tage und Wochen zu verringern. Die Sicherheitsleistungen wurden erhöht und damit die Möglichkeit kreditfinanzierter Spekulationen eingedämmt. Auch dürfen Konzerne erst einmal keine weiteren Aktien ihrer Beteiligungen und Töchter mehr am Markt platzieren.

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