Chinas Industrie erlebt kleine Renaissance
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Peking/ London (BoerseGo.de) - Die Stimmung in der chinesischen Industrie hat sich im Mai weiter aufgehellt. Der finale Einkaufsmanagerindex der britischen Großbank HSBC für das Verarbeitende Gewerbe stieg im Mai von 48,1 Punkten im Vormonat auf 49,4 Zähler. Damit liegt der Wert aber nach wie vor unterhalb der wichtigen Schwelle von 50 Punkten, die Kontraktion von Expansion trennt. Die Geschäfte in Chinas Produktionsstätten schrumpfen demnach weiter, wenn auch mit verminderter Dynamik. Der endgültige Indexstand liegt etwas unter dem vorläufig ausgewiesenen Wert von 49,7 Punkten, der am 22. Mai veröffentlicht wurde.
Er bestätige, dass sich die Wirtschaft stabilisiere, kommentierte HSBC-China-Ökonom Hongbin Qu am Dienstag. Aber es sei zu früh, davon zu sprechen, dass die Talsohle durchschritten wäre, „besonders vor dem Hintergrund eines schwächeren Immobiliengeschäfts“, so Qu. Dem Wachstum fehle weiter beständiger Schwung, was stärkere politische Unterstützung erfordere. „Wir rechnen damit, dass die Geld- und Haushaltspolitik in den kommenden Monaten schrittweise gelockert wird“.
Der offizielle Einkaufsmanagerindex der Industrie, der am Sonntag veröffentlicht wurde, war besser ausgefallen als der HSBC-Index und signalisiert wieder Wachstum. Der Index stieg im Mai gegenüber dem Vormonat um 0,4 Zähler auf 50,8 Punkte, wie die Nationale Statistikbehörde und der Handelsverband CFLP mitteilten. Das war der höchste Stand seit einem Jahr. Der Index des Statistikamtes und Logistikverbandes verfolgt Bereiche wie Bau, Software, Luftverkehr, Bahn und Immobilien.
Der offizielle chinesische Einkaufsmanagerindex für das Dienstleistungsgewerbe legte hingegen im April von 54,8 im Vormonat auf 55,5 Punkte zu, wie die Nachrichtenagentur Xinhua berichtete. Es war der zweite monatliche Anstieg in Folge.
Im ersten Quartal stieg das Bruttoinlandsprodukt der chinesischen Wirtschaft um 7,4 Prozent, nachdem es im vierten Quartal 2013 noch um 7,7 Prozent zugelegt hatte.
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