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10:48 Uhr, 13.01.2015

Chinas Außenhandel nimmt zum Jahresende 2014 an Fahrt auf

Chinas Außenhandel stützt das Wachstum weiter. Der Binnenmarkt bleibt vergleichsweise schwach, was allerdings auch an den fallenden Rohstoffpreisen liegt.

Peking (BoerseGo.de) - Die anhaltende Schwäche des chinesischen Binnenmarktes und die nur langsame Erholung der Weltwirtschaft führten dazu, dass die größte Handelsnation der Welt ihre selbst gesteckten Außenhandelsziele im Jahr 2014 mehr als deutlich verfehlte. Aus- und Einfuhren erhöhten sich im vergangenen Jahr insgesamt lediglich um 3,4 Prozent, wie aus den am Dienstag veröffentlichten Daten der Zollbehörde hervorgeht. Die Regierung hatte ein mehr als doppelt so hohes Wachstum von 7,5 Prozent angepeilt. Die Exporte legten im Gesamtjahr 2014 um 6,1 Prozent zu, während die Importe um 0,4 Prozent anstiegen. Chinas Außenhandelsüberschuss stieg damit insgesamt kräftig um 45 Prozent auf 320 Milliarden Euro.

Der Handel mit der Europäischen Union, die 2014 der größte Handelspartner Chinas blieb, wuchs um 8,9 Prozent auf 515 Milliarden Euro. Mit den Vereinigten Staaten wurde 5,4 Prozent mehr gehandelt.

Unerwartet stark präsentierten sich die Handelsdaten aber zum Jahresende. Demnach legten die Exporte im Dezember um 9,7 Prozent zu und präsentierten sich damit besser als erwartet. Die Einfuhren verzeichneten gleichwohl einen wertmäßigen Rückgang um minus 2,4 Prozent. Der Rückgang der Importe ist allerdings durch einen Großteil auf die schwachen Rohstoffpreise zurückzuführen. Insgesamt ergab sich für den Berichtsmonat ein Handelsüberschuss von 49,6 Milliarden Dollar.

Die chinesische Wirtschaft dürfte 2014 lediglich um 7,5 Prozent gewachsen sein. Das wäre das kleinste Plus seit mehr als zwei Dekaden. Kommende Woche veröffentlicht Peking eine erste Schätzung.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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