Chinas Aktienmarkt: Zwischen Hoffen und Bangen
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Peking/ London (Godmode-Trader.de) - Chinas Börsenjahr 2018 war zum Vergessen. Doch das neue lief gut an. Der marktbreite Shanghai Composite Index ist seit Jahresbeginn um bisher knapp zwölf Prozent gestiegen. Dass es so gut läuft, daran haben auch ausländische Investoren einen großen Anteil. Seit Jahresbeginn flossen von dort bis Mitte Februar rund 70 Mrd. Yuan in die Börsen in Schanghai und Shenzhen. Die Summe entspricht umgerechnet 9 Milliarden Euro. Solch ein Kapitalzufluss wurde in dem Zeitraum von sechs Woche noch nie erreicht.
Offensichtlich sind die Investoren von innen wie von außen davon überzeugt, dass die chinesischen Börsen ihre unruhigen Zeiten hinter sich haben. Dabei ist noch keineswegs klar, ob der Handelskrieg mit den USA einer guten Lösung zugeführt wird, oder ob die konjunkturelle Talsohle durchschritten wurde.
Die Frage, ob und wann Chinas Konjunktur 2019 ihren Tiefpunkt erreicht, ist derzeit wohl eine der drängendsten Fragen für Investoren. „Die Lage erinnert an den drastischen Einbruch im Jahr 2015: Erstmals liegen die chinesischen Industriegewinne wieder unter dem Vorjahresniveau – die Autoverkäufe sinken und auch die Fertigung ist rückläufig“, sagt Erik Lueth, Global Emerging Market Economist bei Legal & General Investment Management (LGIM).
Die Anleger in China und im Ausland schockiert das wenig. Die chinesische Regierung hat auf die aktuelle Schwäche mit Lockerungsmaßnahmen reagiert, darunter Steuersenkungen, Kürzungen der Reservequote und schreckte auch nicht vor außergewöhnlicheren geldpolitischen Maßnahmen zurück, um eine höhere Vergabe von Bankkredite anzuregen. Für 2019 plant Peking weitere stimulierende Maßnahmen: Neben der Senkung und Vereinfachung der Mehrwertsteuer werden insbesondere die Infrastrukturausgaben wieder angehoben.
In einer aktuellen Prognose kommt LGIM zum Ergebnis, dass sich die chinesische Wirtschaftsaktivität ab dem zweiten Quartal 2019 erholen könnten. Auch die Anleger sehen das wohl so - dem ungelösten Handelskonflikt mit Washington zum Trotz. Der Markt hat die Hoffnung, dass die beiden größten Wirtschaftsnationen gar nicht anders könnten, als sich zu einigen.
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