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12:04 Uhr, 18.08.2015

Chinas Aktienmärkte brechen erneut ein

Am Freitag hatte die chinesische Börsenaufsicht CSRC mitgeteilt, dass die Marktkräfte künftig wieder eine größere Rolle spielen sollen. Nun befürchten die Investoren offenbar, dass die staatlichen Stellen ihre Unterstützung für die seit Monaten angeschlagenen Börsen reduzieren könnten

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  • Hang Seng
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    Kursstand: 23.440,00 Punkte (Deutsche Bank Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Peking (Godmode-Trader.de) - In der letzten Handelsstunde im Dienstagshandel weiteten sich die Abgaben an den chinesischen Festlandsbörsen wieder massiv aus. Der Shanghai Composite Index erlebte mit minus 6,15 Prozent den größten Rutsch seit drei Wochen. Der Component Index in Shenzhen fiel um 6,56 Prozent, während der ChiNext für Technologiewerte 6,08 Prozent einbrach. Die Anleger befürchten offenbar, dass die chinesischen Aufsichtsbehörden ihre Unterstützung für die seit zwei Monaten angeschlagenen Börsen drosseln könnten.

Am Freitag hatte die Börsenaufsicht CSRC mitgeteilt, dass die Marktkräfte künftig wieder eine größere Rolle spielen sollen. Das bewerten die Anleger offensichtlich als erstes Anzeichen dafür, dass die Regierung in Peking weniger stark in den Handel eingreifen könnte. Dennoch behalte sich die Aufsicht ein Einschreiten vor, um die Stabilität zu sichern und systemische Risiken zu vermeiden, hieß es weiter. Man werde auch in den kommenden Jahren eine stabilisierende Rolle besetzen. Zuletzt hatten die staatlichen Aufsichtsbehörden Aktien gekauft und so einen noch stärkeren Absturz an den Börsen verhindert.

In China waren die Aktienkurse in den zwölf Monaten bis Juni um etwa 150 Prozent gestiegen, nur um dann wieder drastisch einzubrechen. Die Börsenaufsicht untersagte daraufhin Börsengänge, schritt gegen Leerverkäufe ein und stoppte den Handel mit manchen Aktien. Die CSRC ließ offen, ob nun diese Schritte wieder rückgängig gemacht werden sollen.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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