China: Wann endet die Krise?
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Peking (Godmode-Trader.de) - Die Wirtschaft Chinas bekommt die Folgen der Covid-19-Epidemie zunehmend zu spüren. Die Produktion kommt nach dem Ende der wegen des neuartigen Coronavirus Sars-CoV-2 verlängerten Neujahrsferien vielfach nur sehr langsam wieder in Gang. Das Coronavirus beeinträchtigt u. a. auch den Sportartikelhersteller Adidas in China. Eine erhebliche Anzahl eigener sowie auch Partnerläden seien weiterhin geschlossen, teilte Adidas am Mittwoch mit. In den übrigen Läden sei das Kundenaufkommen zudem deutlich gesunken.
Eine Ende der Krise ist weiter nicht in Sicht: Die Epidemie der neuen Lungenkrankheit wird sich nach Einschätzung eines Experten in China möglicherweise erst Ende April stabilisieren. „Das ist eine sehr grobe Schätzung", sagte Zhong Nanshan, Chef der Expertengruppe der chinesischen Regierung.
Die Regierung in Peking steuert nun gegen und legt ein umfangreiches Maßnahmenpaket auf, um mögliche negative wirtschaftliche Folgen durch das Coronavirus aufzufangen. Betroffene Unternehmen müssen weniger Renten- und Versicherungsbeiträge bezahlen. Firmen in der Region Hubei, wo der Virus ausbrach, müssen bis Ende Juni überhaupt keine Beiträge in die Sozialkassen anführen. Experten erwarten trotzdem, dass Chinas Konjunktur im ersten Quartal einen erheblichen Dämpfer bekommen wird.
Gleichwohl hält die Staatsführung an ihren Wachstumszielen fest. Das Staatsfernsehen zitierte Präsident Xi Jinping am Dienstag mit den Worten: das Ziel könne erreicht werden. Die Wirtschaft bleibe robust, während die Bekämpfung des Coronavirus eine entscheidende Phase erreicht habe. Auch die Notenbank PBoC wirkt beruhigend auf die Lage ein und spricht in einem geldpolitischen Bericht von der seuchenbedingten Belastung für die Konjunktur von nur begrenztem Ausmaß. Umfang und Dauer dieses Effekts seien temporär, führte die PBoC aus. Die harten Konjunkturdaten würden dadurch nicht verändert. Die Notenbank werde Firmen mit günstigen Krediten unter die Arme greifen.
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