China wächst weiter, aber mit verminderter Geschwindigkeit
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Peking (Godmode-Trader.de) - Chinas Unternehmen lassen sich von einem drohenden Handelskrieg mit den USA (noch) nicht die Laune vermiesen: Die Stimmung in der Industrie und bei den Dienstleistern ist offiziellen Zahlen zufolge im Januar robust geblieben. „Die Zeichen stehen auf Wachstum", kommentierte Dirk Gojny, Experte bei der Nationalbank. Der offizielle Einkaufsmanagerindex für die Industrie in China ist im Januar nur marginal von zuvor 51,4 Punkten auf 51,3 Zähler gesunken, wie die Nationale Statistikbehörde und der Handelsverband CFLP mitteilten. Volkswirte hatten mit einem schwächeren Wert gerechnet. Werte über 50 Punkten signalisieren ein Wachstum der wirtschaftlichen Aktivität. Der Indikator für den chinesischen Dienstleistungsbereich stieg von 54,5 Punkten im Dezember auf 54,6 Zähler im Januar.
Bei den Subindizes im Industrie-Indikator zeigt sich überwiegend ein rundes Bild, mit kleinen Schatten: Die Komponente für die Neuexportaufträge behauptete sich im positiven Terrain. Mit 50,3 Zählern schlägt der dritte Monat oberhalb der Expansionsschwelle. Die Stimmung bei den Einkaufsmanagern der „Small Enterprises“ gibt indes weiter nach — der entsprechende Subindex notiert nur noch bei 46,4 Punkten. Demgegenüber steht die weiterhin fast euphorische Stimmung im Dienstleistungssegment. Vor dem Hintergrund des wachsenden Anteils an der jährlichen Wertschöpfung der weltweit zweitgrößten Volkswirtschaft deutet dies auch auf ein anhaltend hohes BIP-Wachstumstempo hin.
Experten rechnen unterm Strich für das Gesamtjahr 2017 mit einer spürbar moderateren Wachstumsgeschwindigkeit. Es sei nach wie vor mit gewissen Bremseffekten aus Richtung des Immobiliensektors zu rechnen, die sowohl die Bautätigkeit als auch die vor- bzw. nachgelagerten Dienstleistungen betreffen dürften, schrieb die NordLB in einem Kommentar. Außerdem werde Peking auch den wirtschaftlichen Zwängen mit Blick auf den Abbau der Überkapazitäten nachgeben müssen. Nach Einschätzung der Experten wurde bereits ein Großteil der Dynamik im vergangenen Jahr auf Kosten von 2017 erkauft. So erwartet die NordLB für das laufende Jahr noch einen Zuwachs der Wirtschaftsleistung um 6,4 Prozent (2016: plus 6,7 %).
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