China: Wachstum ja, aber der Schwung ist dahin!

Peking (Godmode-Trader.de) - Der von der Statistikbehörde in Peking (NBS) ermittelte Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe Chinas stellte sich im Januar auf 51,3 Punkte nach zuvor 51,9 Punkte (Prognose 51,6) dar. Der Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor fiel zugleich von 55,7 auf 52,4 Zähler. In der Folge sank der Composite-Index auf 52,8 Zählern nach zuvor 55,1 Punkten. Der von Caixin berechnete Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe lag für Januar gemäß finaler Berechnung bei 51,5 nach zuvor 53,0 Zählern (Prognose 52,5).

Positiv ist anzumerken. Die Umfragewerte notieren sämtlich über der Expansionsschwelle von 50 Punkten. Doch der Trend zeigt nach unten. Die NordLB kommentierte die Daten: „Das Reich der Mitte bleibt auch zu Beginn des Jahres auf einer Überholspur. Es ist aber eine Drosselung des Tempos zu konstatieren! In den letzten zwei Monaten ist der Optimismus sukzessive wieder etwas zurückgegangen. Insbesondere der Erholungsprozess im Dienstleistungssektor und im Export scheint mittlerweile stärker an Dynamik zu verlieren“.

Freilich ist das Klagen auf hohem Niveau, denn Chinas Wirtschaftsmotor läuft inzwischen noch runder als vor der Corona-Krise. Das belegen auch die jüngst gemeldeten Wachstumszahlen für das vierte Quartal, in dem ein Zuwachs von 2,6 Prozent auf Quartalsbasis ausgewiesen wurde und auch im Gesamtjahr ein Wachstum von 6,5 Prozent erreicht werden konnte.

Vorausgesetzt, der Zentralregierung gelingt es, die Corona-Neuinfektionszahlen niedrig zu halten. Die bisherigen Maßnahmen lassen darauf schließen: Auch vereinzelte lokale Ausbrüche des Virus werden durch Schließungen ganzer Millionenstädte eingegrenzt. Zudem ist die Observierung der Bevölkerung in einem für Europa schlicht nicht vorstellbaren fortgeschrittenem Stadium.