China vollzieht nächsten Schritt zur Liberalisierung des Finanzsystems
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Peking (BoerseGo.de) - China setzt die angepeilte Liberalisierung seines Finanzsystems weiter fort. Am Donnerstag gab die Zentralbank (PBoC) in Peking bekannt, dass von diesem Freitag an alle Geschäftsbanken im gesamten Stadtgebiet von Schanghai die Zinsen auf „kleinen Fremdwährungskonten“ selbst festlegen dürfen. Bisher galt eine von der Notenbank vorgegebene Begrenzung.
Der Wegfall der Zinsschranke ist Teil der wirtschaftspolitischen Strategie der chinesischen Regierung, die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt nach außen hin zu öffnen. Ziel ist es, eine nachhaltigere und breitere Wachstumsbasis zu schaffen. Die beschlossene Ausweitung soll zunächst für institutionelle Investoren gelten, die Freigabe für Einzelanleger soll später folgen.
In Schanghai will die Regierung die Öffnung der Finanzmärkte zunächst erproben. Das schließt die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit heimischer Banken und die Zulassung ausländischer Institute ein. Mittel- bis langfristiges Ziel ist es, die Kontrollen des Kapitalverkehrs in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt abzuschaffen. Der Renminbi soll voll frei handelbar sowie zu einer Leit- und Reservewährung werden.
Bereits im Sommer 2013 wurde ein Großteil der landesweiten Kreditzinsen freigegeben. Die Freigabe der Einlagezinsen sollen innerhalb der nächsten zwei Jahren folgen. Flankiert werden soll das mit dem Aufbau eines Systems zur Einlagensicherung. Es besteht die Hoffnung, dass mehr Investoren ihr Geld künftig regulär anlegen, anstatt am unregulierten Schattenbankenwesen auf hohe Renditen zu setzen.
Chinas kommunistische Führung hatte im November entschieden, dem Markt eine „entscheidende“ Rolle einzuräumen. Angesichts hoher Schuldenberge, einem undurchsichtigen Schattenbankenwesen und versteckter Risiken im Finanzsystem wachsen auch in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt die Sorgen über finanzielle Instabilität.
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