China: Unternehmensstimmung lässt zu wünschen übrig

Peking (Godmode-Trader.de) - Der von der britischen Großbank HSBC ermittelte Index der Stimmung unter den Einkaufsmanagern für das Verarbeitende Gewerbe in China (PMI) ist im Juni endgültigen Daten zufolge um 0,2 auf 49,4 Punkte gestiegen, wie das Institut am Mittwoch mitteilte. Der Indikator legte damit nicht so stark zu wie noch bei der Bekanntgabe der vorläufigen Zahlen angegeben, konnte sich aber immerhin weiter etwas von dem April-Tief erholen. Der HSBC-Index legt einen besonderen Fokus auf kleine und mittelgroße Betriebe. Demnach scheint die Strategie der politischen Führung, nach der vor allem diese Betriebe besser mit Finanzierungsmitteln versorgt werden sollen, noch nicht aufzugehen.

Der HSBC-Indikator blieb im Juni somit den vierten Monat in Folge unter der Expansionsschwelle von 50 Punkten. Werte unter 50 Punkten deuten auf ein Schrumpfen der Geschäftsaktivitäten in der Industrie hin. Liegt der Index darüber, gehen Experten von einer Expansion in den kommenden Monaten aus.

Darüber hinaus hat am Mittwoch das National Bueau of Statistics gemeinsam mit der China Federation of Logistics and Purchasing (CFLP) ihre Ergebnisse zu den erhobenen Einkaufsmanagerumfragen veröffentlicht. Den offiziellen Zahlen folgend verharrte der Index für das Verarbeitende Gewerbe im Juni unverändert bei 50,2 Punkten. Die derzeit noch etwas im Hintergrund stehende Erhebung zum Dienstleistungssektor kletterte zugleich auf 53,8 Zähler, nach 53,2 Punkten im Vormonat.

Beim Blick auf die Details des Indikators für die Industrie enttäuschten insbesondere die wichtigen Subindizes „Neuaufträge“ (-0,5 Punkte) und „Neue Exportorders“ (-0,7 Punkte), die jeweils nachgaben. Auch die Subkomponente zur Beschäftigung präsentierte sich mit 48,1 Zählern alles andere als stark.