China: Staatliche Konjunkturprgramme zeigen erste Wirkung
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Peking (BoerseGo.de) - Der vom Handelsverband CFLP und der Nationalen Statistikbehörde ermittelte offzielle Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe in China hat sich im Mai stärker erholt als erwartet. Der PMI-Wert ging auf 50,8 von 50,4 im April nach oben und lag damit über den Konsenserwartungen von 50,7 Punkten. Nach einem Achtmonat-Tief von 50,2 Zählern im Februar war dies der dritte monatliche Anstieg in Folge in dem weithin beachteten Einkaufsmanagerindex. Werte über 50 Punkten deuten eine expansive Geschäftstätigkeit an.
Der Haupttreiber der Verbesserung war die Neuauftragskomponente, die von 51,2 Punkten im April auf 52,3 Zähler anstieg und damit den höchsten Stand seit sechs Monaten erreichte. Die Komponente neuer Exportaufträge stieg hingegen um nur 0,2 Punkte. Dies lässt den Schluss zu, dass die Verbesserung der Neuauftragskomponente hauptsächlich auf eine bessere Binnennachfrage zurückzuführen war, die wiederum von den staatlichen Mini-Konjunkturanreizen angekurbelt wurde. China hatte etwa mehr Geld in den Schienenbau gesteckt, kleinen Unternehmen Steuervorteile gewährt und die Kreditvergabe auf dem Land angekurbelt. Zudem fielen die Lagerbestände der bereits produzierten Güter, was auf eine anziehende Nachfrage hindeutet.
Am vergangenen Freitag hielt Premierminister Li Keqiang eine Sitzung des Staatsrats ab, um die Wirtschaftslage Chinas zu analysieren und die Mittel der geldpolitischen Unterstützung zu diskutieren. Er kündigte hierbei eine Senkung der Mindestreservenquote (RRR) für Banken an. Dabei soll die jeweilige Senkung bei den einzelnen Instituten davon abhängig sein, wie hoch der Anteil der Kredite zur Unterstützung der „realen Wirtschaftsaktivität“ ist. Darüber hinaus wird der Staatsrat die Kreditvergaben auch über die Refinanzierungsfazilität steigern und mehr Sonderanleihen zur Unterstützung von kleinen und mittelständischen Unternehmen und anderen Projekten wie etwa dem sozialen Wohnungsbau begeben.
Auch will die Regierung die Finanzierungskosten senken und verstärkt Investitionsprojekte unterstützen und den Schattenbankensektor noch straffer regulieren. Der Staatsrat plant zudem eine weitere Kürzung der Verwaltungsgebühren und Zuschläge für kleine Unternehmen.
Die jüngste Intensivierung der politischen Aktivitäten lässt vermuten, dass die Regierung einen signifikanten Abwärtsdruck auf das Wirtschaftswachstum sieht, und dass sie sich der Dringlichkeit eines frühzeitigen Eingreifens zur Unterstützung des Wachstums bewusst ist.
Im ersten Quartal stieg das Bruttoinlandsprodukt nur um 7,4 Prozent, nachdem es im vierten Quartal 2013 noch um 7,7 Prozent zugelegt hatte. Schwäche zeigt aktuell insbesondere der Immobiliensektor. Für dieses Jahr strebt die Regierung ein Wachstum von 7,5 Prozent an.
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