China-Rohstoffe: Qingdao-Konsequenzen ausgestanden?

Die chinesische Regierung veröffentlichte heute Daten zum Außenhandel, die von der gesamten Rohstoffbranche engmaschig dahingehend durchkämmt werden, ob es Anzeichen für eine Belebung oder Abschwächung der chinesischen Importe gegeben hat. Tatsächlich nahmen nun die Erdölimporte im August den zweiten Monat in Folge zu, während sich auch die Einfuhren des Buntmetalls Kupfer erholen konnten. Einige Analysten, die bei der Nachrichtenagentur Reuters zitiert werden, gehen von einem möglichen Ende der Spätfolgen des Skandals über Kupferfinanzierungen am Hafen von Qingdao aus. Die Märkte fürchteten, dass die Auflösung von Kupferfinanzierungskrediten dazu führen könnte, dass große Mengen von Kupfer stoßweise an den Markt gelangen könnten. Dies trat nicht ein. Zuletzt waren wegen der Angst vor einer weiteren Abschwächung der chinesischen Importe die Preise für Eisenerz auf dem Weltmarkt nahe ein Fünfjahrestief gesunken, die Binnenpreise in China für Kohle sanken sogar auf den tiefsten Stand in sechs Jahren.