China, Kanada, Mexiko mit Gegenmaßnahmen. Handelskrieg möglich
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Kanada plant Gegenzölle in Höhe von 25% auf US-Waren im Gesamtwert von 155 Milliarden kanadischen Dollar (106 Milliarden US-Dollar). Premierminister Justin Trudeau kündigte an, dass zunächst ab Dienstag Waren im Wert von 30 Milliarden kanadischen Dollar mit Zöllen belegt würden, gefolgt von weiteren Zöllen auf Waren im Wert von 125 Milliarden kanadischen Dollar in 21 Tagen. Trudeau rief zudem die Kanadier dazu auf, kanadische Produkte zu kaufen und ihren Urlaub im eigenen Land zu verbringen. Seine Regierung prüfe weitere Maßnahmen, etwa im Bereich wichtiger Mineralien, der Energiebeschaffung und anderer Partnerschaften mit den USA. Kanada werde angesichts der US-Zölle mit Mexiko zusammenarbeiten. "Wir haben das alles nicht gewollt, aber wir werden nicht zurückweichen".
Der Präsident einer Handelsgruppe, die die kanadischen Produktionsstätten von Honda und Toyota vertritt, warnt, dass Autohersteller auf beiden Seiten der Grenze ihre Montagelinien unter neuen Zöllen schnell stilllegen werden. Diese Erklärung erfolgt als Reaktion auf die Ankündigung von Präsident Trump, neue Zölle auf Importe aus Kanada, Mexiko und China einzuführen, die am 1. Februar 2025 in Kraft treten sollen. Die Auswirkungen dieser Zölle auf die Automobilindustrie werden voraussichtlich erheblich sein: General Motors, das etwa 40% seiner nordamerikanischen Fahrzeuge in Kanada und Mexiko produziert, wird wahrscheinlich am stärksten betroffen sein. Andere große Autohersteller wie Stellantis, Toyota und Honda produzieren ebenfalls rund 40% ihrer nordamerikanischen Fahrzeuge in Kanada und Mexiko. Es wird erwartet, dass die Zölle die Preise für amerikanische Verbraucher erhöhen werden, zu einer Zeit, in der die Fahrzeugkosten bereits auf einem historischen Höchststand sind. Diese möglichen Stilllegungen könnten schwerwiegende Folgen für die kanadische Automobilindustrie haben, die ein bedeutender Faktor für die Wirtschaft des Landes ist. Zum Beispiel beschäftigt Honda über 4.200 Mitarbeiter in seinen Anlagen in Alliston, Ontario, die eine Kapazität zur Produktion von mehr als 400.000 Fahrzeugen und 190.000 Motoren jährlich haben. Toyota feierte kürzlich die Produktion seines 11-millionsten Fahrzeugs in Kanada, mit Betrieben, die mehr als 8.500 Menschen an 2 Produktionslinien in Cambridge und einer in Woodstock beschäftigen. Die Warnung des Präsidenten der Handelsgruppe unterstreicht die Verflechtung der nordamerikanischen Automobilindustrie und das Potenzial für weitreichende Störungen, wenn diese Zölle umgesetzt werden.
Mexikos Präsidentin Claudia Sheinbaum hat ihren Wirtschaftsminister angewiesen, Zölle zu verhängen und weitere Maßnahmen zu ergreifen, um die Interessen Mexikos zu verteidigen. Nach Informationen der Nachrichtenagentur Reuters hat Mexiko bereits Zölle zwischen fünf und 20% auf US-Produkte wie Schweinefleisch, Käse sowie verarbeitetes Stahl und Aluminium vorbereitet.
China kündigte ebenfalls "entsprechende Gegenmaßnahmen" an und plant, eine Klage bei der Welthandelsorganisation (WTO) einzureichen. Details zu den geplanten chinesischen Maßnahmen wurden nicht bekannt gegeben.
Ich bin ein Fan der USA. Eine Menge Kriege, die sie geführt haben, sind mir auf den Sack gegangen, aber unterm Strich bin ich ein Fan geblieben. Freiheit, Demokratie, Rechtsstaatlichkeit, unbegrenzte Möglichkeit, technologischer Fortschritt. Trump beginnt die Marke Amerika zu zerstören. Ich bleibe Fan, bin aber der Meinung, dass der Schuss mit Trump für die USA früher oder später nach hinten losgehen wird. Vielleicht ist es für uns hier in Europa der zündende Funken, ein stärkeres Selbstbewusstsein zu entwickeln. Die EU ist einer der größten Wirtschaftsblöcke der Welt und wir halten unsere Werte und Grundsätze hoch und verteidigen sie. Außerdem gut möglich, dass die EU, Kanada, Mexiko und alle nicht US-Volkswirtschaften zusammenrücken und sich bei der Reaktion auf Trumps Maßnahmen koordinieren und absprechen.
Was ich mich frage: Weiß Trump, dass US-Unternehmen über 40% ihres Umsatzes im Ausland generieren? Wenn das Ausland keine US-Produkte und Dienstleistungen kaufen würde, hätten US-Unternehmen 40% weniger Umsatz.
Was war jetzt daran Analyse.
Es handelte sich um eine Nachricht und eine sich daran anschließende Meinungsäußerung.
So etwas Analyse nennen ist schlicht albern.