China: "Die guten Zeiten sind vorbei"
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Peking (Godmode-Trader.de) - Das Wachstum der chinesischen Wirtschaft hat sich Ende 2016 erstmals seit zwei Jahren wieder beschleunigt. Chinas Wirtschaftskraft ist im vierten Quartal des abgelaufenen Jahres um 6,8 Prozent angestiegen, wie aus den am Freitag veröffentlichten amtlichen Daten hervorgeht. Das ist etwas mehr als im Vorquartal und auch als im Gesamtjahr. Das Wachstum fiel zudem höher aus als Volkswirte erwartet hatten. Im Gesamtjahr lag die BIP-Zuwachsrate bei 6,7 Prozent und damit so niedrig wie seit 26 Jahren nicht mehr.
Das schwächere Wachstum ist vor allem dem schleppenden Außenhandel geschuldet. Nach einem kleine Anstieg im November waren Chinas Exporte im Dezember wieder stark abgefallen. Im gesamten Jahr sanken die Ausfuhren in US-Dollar bewertet um 7,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, während die Importe um 5,5 Prozent zurückgingen.
Die chinesische Wirtschaft bleibe Gegenwind ausgesetzt, das Wachstum sei nicht nachhaltig, ein Problem sei zudem die grassierende Verschuldung, monieren Kritiker. „Chinas Wachstum ist zu sehr von Stimulus-Maßnahmen der Regierung abhängig“, warnte der Internationale Währungsfonds (IFW) in einem Bericht von Montag. Der Wirtschaft drohe eine „starke Abschwächung“, wenn Kredite weiter rasant wachsen und die Regierung nicht entschlossener gegen hohe Schulden der Unternehmen vorgehe.
Druck und Probleme für die chinesische Wirtschaft kommen laut Experten nicht nur von innen, sondern vor allem nun von außen. Es sei zwar ein gutes Zeichen, dass der Konsum im Inland anziehe, sagt der Pekinger Wirtschaftsprofessor Zheng Chaoyu. Doch das reiche noch nicht, um die Probleme im Außenhandel auszugleichen. Mit Donald Trump könnte es nun noch dicker kommen. „Ich denke nicht, dass die Tore zum Markt in den USA weiter offen bleiben, wenn Trump Präsident ist", sagt Zheng Chaoyu. Die guten Zeiten seien jetzt vorbei. Trump hat mehrere Male bei öffentlichen Auftritten auf China verbal eingehauen wie sonst wohl nur auf Mexiko. China sei ein „Währungsmanipulator" und würde amerikanische Jobs stehlen. Der Ausweg für Trump: Ein Strafzoll von 45 Prozent auf sämtliche chinesische Einfuhren. China muss einen Konflikt mit seinem wichtigsten Handelspartner fürchten.
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Genau hier könnte der "Knackpunkt" der Trump-Präsidentschaft liegen: ein ruinierter Handel mit China könnte drastische Risiken weltweit bedeuten. Wenn man einen der stärksten Motoren der Weltwirtschaft ruiniert geht es überall runter mit den Gewinnen/Kursen...
Danke Herr Lammert!