China-Daten schüren Angst vor einer "harten Landung" - Investoren setzen Adidas unter Druck
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Erwähnte Instrumente
DAX
Der Dax ist nach anfänglichen Verlusten im Vormittagshandel ins Plus gedreht und notiert zur Stunde 0,16 % höher bei 9.666 Punkten. Die Anleger harren der Dinge, die da kommen werden. Am Nachmittag werden der US-Stimmungsindikator Empire State Index sowie die US-Industrieproduktion und die Kapazitätsauslastung veröffentlicht. Im Wochenverlauf stehen die mit Spannung erwartete Leitzinsentscheidung der US-Notenbank Fed an sowie außerdem das Schottland-Referendum über eine mögliche Abspaltung von Großbritannien.
Charttechnik
Die schwache Eröffnung im Dax wurde direkt gekauft und damit das Abwärtsgap geschlossen. Aktuell attackieren die Käufer die kurzfristig deckelnde Abwärtstrendlinie. Solange der Index aber nicht unter 9.638 Punkte zurückfällt, wäre die morgendliche Kaufwelle noch intakt. Nach 9.665 Punkte läge eine nächste Widerstandsmarke um 9.690/700 Punkte.
Thema des Tages
Die Industrieproduktion Chinas ist im August so schwach wie seit dem Einbruch infolge der weltweiten Finanzkrise nicht mehr gestiegen. Laut Nationalem Statistikamt steigerten die Firmen ihren Ausstoß im Jahresvergleich nur um 6,9 Prozent, nach 9,0 Prozent im Juli. Ökonomen hatten für August mit einem Wachstum in der Größenordnung des Vormonats gerechnet. Zum ersten Mal seit mehr als vier Jahren ist im August in China die Stromerzeugung im Vergleich zum Vorjahresmonat gesunken.
Die Sachinvestitionen verlangsamten sich auf 14,9 Prozent zum Vormonat, nach +15,7 Prozent im Juli. Die Verlangsamung der Sachinvestitionen war in allen drei Hauptkomponenten – Immobilien, Infrastruktur und Verarbeitendes Gewerbe – zu beobachten. Darüber hinaus erlangsamte sich auch das nominale Jahreswachstum der Einzelhandelsumsätze auf 11,9 Prozent im August.
Die schwachen Konjunkturdaten dürften die Führung in Peking veranlassen, in den kommenden Wochen verstärkt Impulse zur Unterstützung des Wirtschaftswachstums zu geben. Ansonsten dürfte die Regierung größere Schwierigkeiten haben, ihr für 2014 gestecktes Wachstumsziel von 7,5 Prozent zu erreichen,
Aktien im Blick
Die Piloten wollen erneut streiken, die Aktie der Lufthansa gerät in Mitleidenschaft (-1,29 %).
Laut WSJ zufolge machen Investoren Druck auf Adidas, die Trendwende zu beschleunigen. Die Aktionäre nehmen dies sportlich und schieben den Titel nach vorn (+1,68 %).
Der Apple-Zulieferer Dialog Semiconductor legt 1,27 % zu. Die Kalifornien meldeten, dass sich die iPhone-Vorbestellungen auf einem Rekordniveau befinden.
Konjunktur
Der Handelsüberschuss der Eurozone hat sich im Juli auf 21,2 Mrd. Euro, nach 16,7 Mrd. Euro im Vormonat, ausgeweitet, wie die europäische Statistikbehörde Eurostat mitteilte.
Die OECD senkt ihre BIP-Prognose für die Eurozone für das laufende Jahr von +1,2 % auf +0,8 % und für 2015 von +1,7 % auf +1,1 %.
Das RWI Essen senkt seine BIP-Prognose für die Deutsche Wirtschaft von +2,0 % auf +1,5 % für das laufende Jahr und von +2,2 % auf +1,8 % für das kommende Jahr.
Währungen
Der US-Dollar profitiert zu Wochenbeginn weiterhin von der Erwartung, dass die Fed im kommenden Jahr ihre Leitzinsen anheben wird, wobei EUR/USD bislang bei 1,2914 im Tief notierte. GBP/USD fiel bislang bis zutiefst 1,6229 zurück und USD/JPY erreichte bislang 107,39 im Hoch.
AUD/USD setzt nach den schwachen Wirtschaftsdaten aus China seine Talfahrt fort und ist auf ein Sechsmonatstief bei 0,8981 gefallen. USD/SEK ist begünstigt durch die Unsicherheit nach den Wahlen in Schweden auf ein frisches Zweijahreshoch bei 7,1559 geklettert.
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