Chefstrategin von JP Morgan Asset Management spricht sich für Eurobonds aus
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New York/ Berlin (BoerseGo.de) - Rebecca Patterson, Chefstrategin bei JP Morgan Asset Management, setzt sich mit deutlichen Worten für die Einführung der umstrittenen Euro-Bonds ein. Im Gespräch mit dem Handelsblatt (Mittwoch) sagte Patterson, die Ausgabe der Gemeinschaftsanleihen wären ein Signal für die Stärke der Gemeinschaftswährung. "Das würde zeigen, dass die Staaten in Europa bereit sind, Souveränität aufzugeben, um den Euro zu retten".
Weiter betonte die Chefstrategin, dass der Markt für Euro-Bonds die nötige Größe und Liquidität aufbringen könnte, wozu etwa die deutschen Bundesanleihen alleine nicht in der Lage wären. „Dies schafft zusätzliche Nachfrage, was wiederum die Refinanzierungskosten der Euro-Zone niedrig hält“, so Patterson. Vor allem aber gäbe es für Investoren eine Alternative zu US-Staatsanleihen, so die Expertin weiter. JP Morgan Asset Management ist mit rund 720 Milliarden US-Dollar an Kundengeldern einer der größten Vermögensverwalter der Welt.
An der grundsätzlichen Einstellung zur Einführung gemeinschaftlicher Anleihen für die Euro-Zone hat sich in Berlin unterdessen nichts geändert. Am Dienstag hat sich der Vorsitzende der Unionsfraktion im Deutschen Bundestag, Volker Kauder (CDU), nochmals vehement gegen Euro-Bonds ausgesprochen. Er bekräftigte in Berlin, Gemeinschaftsanleihen werde es mit der Union nicht geben.
Bei Euro-Bonds bürgen die Euro-Länder gemeinsam. Deutschland müsste höhere Zinsen, verschuldete Länder niedrigere Zinsen als derzeit zur Refinanzierung aufbringen.
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