Chefstratege von JPMorgan bleibt bärisch
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Erwähnte Instrumente
- S&P 500 - WKN: A0AET0 - ISIN: US78378X1072
- Nasdaq-100 - WKN: A0AE1X - ISIN: US6311011026
- Dow Jones - WKN: 969420 - ISIN: US2605661048 - Kurs: 35.401,31 $ (NYSE)
Marko Kolanovic ist Chef-Stratege der US-Großbank JPMorgan Chase und gehört zu den bekanntesten US-Analysten. Nachdem er sich 2022 wiederholt bullisch zum Aktienmarkt geäußert und damit wiederholt falsch gelegen hatte, ist Kolanovic Anfang des Jahres 2023 ins Bärenlager gewechselt und lag damit wiederum daneben. So konnte der S&P 500 im bisherigen Jahresverlauf um rund 19 % und der Nasdaq-100 sogar um fast 42 % zulegen.
In einem neuen Marktkommentar hat Kolanovic seine pessimistische Grundhaltung bekräftigt. Die „verzögerten Auswirkungen des globalen Zinsschocks“, die „stetige Erosion“ der Ersparnisse der Verbraucher und der „beunruhigende globale geopolitische Kontext“ würden zu Kursverlusten und einem Wiederauftreten erhöhter Volatilität führen, schrieb Kolanovic am Montag in einer Mitteilung an die Kunden der Bank.
„Die Aktienrallye der letzten zwei Monate impliziert makroökonomische Szenarien, die noch positiver sind als eine sanfte Landung“, schrieb Kolanovic. Die Kursgewinne seien vor allem auf mechanische Käufe angesichts der gesunkenen Volatilität und der auf das KI-Thema fokussierten Megacap-Rally zurückzuführen, so Kolanovic.
Die Konzentration einzelner Aktien im S&P 500 habe inzwischen ein 60-Jahres-Hoch erreicht. „Dies könnte auf eine Blase hinweisen, und andere anekdotische Beweise deuten ebenfalls auf eine KI-gesteuerte Blase hin“, so Kolanovic. Zwar sei KI eine „transformative Technologie“, doch sei der aktuelle Hype durch Chatbots ausgelöst worden, die oft noch nicht zufriedenstellend funktionierten.
Wann die Aktienmärkte tatsächlich den Rückwärtsgang einlegen werden, lässt sich nicht genau vorhersagen, meint Kolanovic. Zwar könne man den „Wendepunkt nicht genau zeitlich festlegen“, aber es gebe „keine Datenpunkte, die uns dazu veranlassen würden, unsere Methodik oder Schlussfolgerungen zu ändern“, meint Kolanovic.
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