Charttechnischer Wochenausblick - EURUSD, BTC, Nasdaq100 & Bayer AG

EUR/USD mit Aufwärtsreaktion und Abgabefreitag

Die Schwäche des Euros erfuhr am Kreuzunterstützungsbereich von rund 1,0790 USD das erwartete Ende. Zuerst zögerlich, doch dann mit Schub erfolgte bis zum Freitagnachmittag eine Erholung, die im Zuge der US-Daten jedoch etwas relativiert wurde.

Die Notierungen konnten am Freitag kurzweilig über die Marke von 1,0900 USD blicken, bevor sich die gestartete Gegenbewegung während des Freitagnachmittagsverlaufs umkehrte. Eine weitere Erholung bis zur noch ausstehenden Widerstandszone von 1,0910 bis 1,0946 USD erscheint jedoch möglich, sofern zum Wochenstart das Level von 1,0850 USD wieder nachhaltig erobert werden kann.

Sollte sich die Preisschwäche hingegen fortsetzen, befindet sich das Ziellevel am bekannten Kreuzunterstützungsbereich rund um 1,0790 USD. Sich wieder verstärkender Abwärtsdruck könnte sogar für Abgaben bis unter 1,0770 USD sorgen, was wiederum ein Verkaufssignal bis 1,0735 USD auslösen dürfte.

Bitcoin (USD) verfehlte nur knapp neue Höchststände

Im Vorfeld der US-Wahlwoche konnte der Bitcoin weiter anziehen und sich seinen Rekordständen annähern. Kurz davor kippte jedoch die positive Stimmung und Gewinnmitnahmen führten zu Rücksetzern bis hin zur nunmehrigen Unterstützung bei 68.578 USD.

Das zuletzt überwundene Widerstandslevel von 68.578 USD, nunmehr als Unterstützung aktiv, stellt eine wichtige Schaltstelle für den weiteren Verlauf dar. Eine temporäre Unterschreitung erlaubt zwar einen tieferen Touch bis 66.888 USD, und doch sollten spätestens dort die Bullen zurückkehren, um größere Verluste zu vermeiden. Zwischen 66.888 und 68.578 USD besteht daher die Möglichkeit zur Wiederaufnahme einer Attacke in Richtung Allzeithoch. Je früher der Bitcoin wieder Nachfrage erfährt, desto besser.

Unterhalb von 66.888 USD wird es kritischer. Weitere Verluste bis 65.800 USD könnten der Auftakt für eine schärfere Abwärtsbewegung sein, sofern die Aufwärtstrendlinie seit August durchbrochen wird. Die Konsequenz wären weitere Abgaben bis zu den Marken von 62.470 USD und 60.184 USD.

NASDAQ100 mit Umkehr und doch auf Kurs

Abermals gelang es dem US-Tech-Index, ein neues Mehrwochen- wie Mehrmonatshoch zu auszubilden. Eine Etablierung über dem Widerstandslevel von 20.493 Punkten gelang jedoch nicht und so rauschten die Kurse in der zweiten Wochenhälfte gen Süden. Die weiteren Aussichten erscheinen dennoch positiv.

Die Marke von 20.000 Punkten konnte per Wochenschlussstand verteidigt werden. Trotz dessen erfolgte der Bruch der Aufwärtstrendlinie seit September und somit erscheinen temporäre Abgaben möglich. Ein Test der Unterstützung von 19.751 Punkten sollte einkalkuliert werden. Gelingt dort eine Umkehr, erlaubt sich schneller Erholungsspielraum bis 20.250 und darüber 20.493 Punkten.

Taucht der Index hingegen unter die Unterstützung von 19.751 Punkten per Tagesschlussstand ab, besteht weiteres Rückschlagspotenzial bis mindestens 19.250 Punkten. In diesem Bereich befindet sich die langfristige Aufwärtstrendlinie, sodass sich spätestens dort eine Beruhigung einstellen dürfte.

Bayer auf Messers Schneide

Die Aktie der Bayer AG steht seit langer Zeit unter erheblichem Abgabedruck. In der zweiten Jahreshälfte 2023 beschleunigte sich dieser Trend erheblich und schickte die Aktie auf Talfahrt. Erst im Bereich rund um 25,00 EUR je Anteilsschein beruhigte sich dieser Ausverkauf im laufenden Handelsjahr.

Die Anspannung könnte nicht größer sein. Eine Woche der Entscheidung ist zu erwarten. Trendfolgend ist die Aufgabe des etablierten und aktuell erneut erreichten Unterstützungslevels rund um 25,00 EUR anzunehmen. Sollte es in diesem Kontext zur nachhaltigen Unterschreitung kommen, wäre eine erste Verkaufswelle bis 22,44 EUR einzukalkulieren.

Andererseits bietet sich das aktuell erreichte Niveau für die Spekulation einer erneuten Erholungsbewegung an. Wie bereits während der vergangenen Monate mehrfach geschehen, könnte eine wieder aufkeimende Nachfrage zu einem Impuls über die runden Marken hinweg bis circa 29,00 EUR sorgen.

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