CFDs in Deutschland: Anlegerschutz hat höchste Priorität
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CFDs in Deutschland: Ein Überblick
Sogenannte Contracts for Difference (CFDs) sind ein beliebtes und stark nachgefragtes Finanzprodukt in Deutschland. Der CFD-Verband, ein Zusammenschluss von 13 führenden CFD-Anbietern, erhebt jährlich aktuelle Marktzahlen. Der Blick auf das Gesamtjahr 2016 zeigt die Relevanz der Anlageklasse: Das mit rund 68,6 Millionen Transaktionen gehandelte Volumen von CFDs belief sich auf rund 1,8 Billionen Euro. Von den deutschlandweit rund 250.000 aktiven Anlegern handeln rund 50.000 mit CFDs. Doch wie funktionieren CFDs?
Basis von CFDs ist die Differenz der Kurse des Basiswertes
CFDs sind Verträge zwischen zwei Parteien, die mit der Kursentwicklung eines bestimmten Basiswertes, z.B. einer Aktie, handeln. Der Wert der Zahlungsvereinbarung ergibt sich dabei aus der Differenz der Kurse des Basiswertes zum Zeitpunkt des Kaufs und Verkaufs des CFDs. Mit einem CFD können Anleger fast 1:1 an der Kursentwicklung von Indizes, Rohstoffen, Währungen, Aktien, Anleihen, börsengehandelten Indexfonds und anderen Märkten partizipieren. CFDs werden in der Regel außerbörslich gehandelt, das bedeutet, sie werden „Over the Counter“ (OTC) gehandelt.
Die Funktionsweise von CFDs im Detail
Als Finanzprodukte wurden CFDs in den 1990er Jahren in Großbritannien entwickelt. Seit den 2000er Jahren hat sich dieses Instrument auch in Deutschland etabliert und hat in den vergangenen Jahren stark an Bedeutung gewonnen. Der Handel mit CFDs bietet zahlreiche Vorteile: CFDs haben keine begrenzten Laufzeiten und unterliegen daher keinem Zeitwertverlust (mit Ausnahme von Futures-CFDs). Außerdem sind die Gebühren in Vergleich zu anderen Anlageprodukten niedrig und transparent. Zusätzlich erlaubt es der Handel mit CFDs jederzeit, sowohl an steigenden als auch an fallenden Kursen unterschiedlicher Basiswerte zu partizipieren - ein entscheidender Vorteil, der beim direkten Handel mit dem Basiswert nicht besteht.
CFD-Markt in Deutschland
Von diesen Vorteilen profitieren in Deutschland vor allem erfahrene Trader. Diese Trader, welche ein klares Verständnis davon haben, wie derlei Anlageprodukte funktionieren, sind die Kernzielgruppe von CFDs. Beliebteste Basiswerte sind Indizes (fast 90 % des Marktes), vor allem der DAX (80 % der Indizes), Devisen (7,5 %) sowie Rohstoffe (ca. 1,5 %) und Aktien (1 %). Gehandelt wird auf dem deutschen CFD-Markt, der sich heute aus rund 40 Anbietern zusammensetzt. 13 von ihnen sind im deutschen CFD-Verband, der sich für Transparenz, Fairness und Integrität einsetzt. Weitere sechs Anbieter sind nicht im Verband organisiert, werden jedoch von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) lizenziert bzw. reguliert. Parallel agieren rund 20 weitere Anbieter in Deutschland, welche nicht von der BaFin, sondern durch andere, internationale Aufsichtsbehörden reguliert oder beaufsichtigt werden. Der CFD-Verband befürwortet eine strengere Regulierung derjenigen CFD-Anbieter, die von internationalen Aufsichtsbehörden mit niedrigen regulatorischen Standards beziehungsweise nicht von der BaFin reguliert werden, aber am deutschen Markt tätig sind.
Zukünftige Investments
Differenzkontrakte sind gerade im aktuellen Niedrigzinsumfeld als Anlageziel interessant. Dabei liegt der Fokus dieser Anlageklasse auf erfahrenen Tradern, die das kurz- (Day-Trading) und mittelfristige Trading anstreben. Die von der BaFin angestoßenen Veränderungen am deutschen CFD-Markt werden in Zukunft dazu beitragen, dass sich insbesondere nicht in Deutschland regulierte Anbieter transparenter aufstellen müssen. Der CFD-Verband unterstützt diese Maßnahmen ausdrücklich und garantiert bei seinen Mitgliedsunternehmen einen hohen Anlegerschutz.
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