Analyse
07:45 Uhr, 15.12.2022

CECONOMY – Klar einstelliges KGV und Wachstumsfantasie?

Das schaut doch gar nicht mal so übel aus, könnte sich der geneigte Aktionär sagen, der heute Morgen in den Geschäftsbericht von Ceconomy schaut.

Erwähnte Instrumente

  • CECONOMY AG
    ISIN: DE0007257503Kopiert
    Kursstand: 2,030 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • CECONOMY AG - WKN: 725750 - ISIN: DE0007257503 - Kurs: 2,030 € (XETRA)

Ein leicht auf 21,76 Mrd. EUR gestiegener Umsatz und ein Nettoergebnis von 126 Mio. EUR, was 0,31 EUR pro Aktie entspricht, sind bei einem Aktienkurs von etwa 2 EUR zumindest mal nichts, was den Anleger erschrecken sollte.

Der Ausblick muss es richten

Ceconomy macht den Löwenanteil des Gewinns genau in dem Moment, in dem ich diese Zeilen hier tippe. Bereits im ersten Quartal des abgelaufenen Geschäftsjahres 21/22 erzielte Ceconomy einen Gewinn von 0,34 EUR pro Aktie. Die restlichen drei Quartale brachten unter dem Strich also Verluste ein. Ob es dieses Jahr, dank gestrichener Corona-Maßnahmen, nicht etwas besser wird? Gut möglich.

Ceconomy erwartet, laut seinem heutigen Ausblick, jedenfalls ein leichtes Umsatzplus und strebt eine deutliche Ergebnisverbesserung an. Das bedeutet mehr Gewinn trotz steigender Kosten. Ein Aktienkurs von 2 EUR reflektiert hingegen eher ein Dahinsiechen.

Doch wenn sich die Wirtschaft weiter eintrübt, hält sich das Unternehmen eine Hintertür offen. Der Ausblick gelte nur, wenn es zu keiner weiteren Verschlechterung in der Wirtschaft komme, betont das Management. Immerhin, das Unternehmen spricht von einem guten Jahresstart und gesunder Nachfrage in den ersten Monaten. Das bedeutet viel, angesichts der Wichtigkeit des ersten Geschäftsquartals.

Analysten haben jedenfalls derzeit einen Umsatzrückgang von 0,2 Prozent in ihren Erwartungen stehen und sehen den Gewinn pro Aktie bei 0,20 EUR.

Für das letzte Geschäftsjahr konnte Ceconomy die Erwartungen auf Ebene des Gewinns sogar recht deutlich schlagen und verdiente Netto rund doppelt so viel, wie der Konsens vermutete. Hier half auch ein positiver Steuereffekt.

Die Nettoverschuldung von 2 Mrd. EUR ist traditionell am 30.09. des Jahres sehr hoch. Das Unternehmen hortet dann Waren für das Weihnachtsgeschäft. Der freie Cashflow wird im ersten Quartal dann entsprechend stark positiv ausfallen.

Fazit: Ceconomy schaut gar nicht mal so übel aus. Wenn dem Konzern die angestrebte Umsatz- und Ergebnisverbesserung gelingt, dann wäre sicherlich noch Luft nach oben beim Kurs. Bei einem Kurs-Umsatz-Verhältnis von 0,04 reichen geringste Margenverbesserungen aus, um den Gewinn nach oben springen zu lassen.

Jahr 2021 2022e* 2023e*
Umsatz in Mrd. EUR 21,36 21,76 22,00
Ergebnis je Aktie in EUR 0,62 0,31 0,36
KGV 3 7 6
Dividende je Aktie in EUR 0,00 0,00 0,00
Dividendenrendite 0,00 % 0,00 % 0,00 %

*e = erwartet, Berechnungen basieren bei
US-Unternehmen auf Non-GAAP-Daten

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Über den Experten

Sascha Gebhard
Sascha Gebhard
Redakteur

Sascha Gebhard hat nach einer klassischen Ausbildung zum Bankkaufmann im Laufe der Jahre bei verschiedenen Banken gearbeitet. Er absolvierte neben dem Beruf die Studiengänge zum Diplom-Betriebswirt (VWA) sowie den Finanz- und Investment Ökonom (VWA). Von 2008 bis 2016 war er als Eigenhändler auf eigene Rechnung an den Finanzmärkten aktiv. Weiterhin publizierte er für verschiedene Finanzverlage und schrieb zahlreiche Fachartikel rund um das Thema Börse. Die in den jeweiligen Diensten geführten Realgeld- sowie Musterdepots konnte stets überdurchschnittliche Renditen erwirtschaften. Sein Steckenpferd ist seit jeher der deutsche Aktienmarkt, wo er bestens vernetzt ist, und eine Vielzahl an Unternehmen bereits seit mehr als 15 Jahren aktiv verfolgt. Seit 2022 ist Sascha Gebhard fester Bestandteil des Redaktionsteams von stock3. Im Premium-Service Trademate betreut er das Depot "Deutsche Aktien".

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