Bundestagswahl: Tanzpartner gesucht
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New York (GodmodeTrader.de) - Ein als langweilig abgestempelter Bundestagswahlkampf neigt sich dem Ende entgegen. Während beiden großen Volksparteien zumindest in den Umfragen auf der Zielgeraden ein wenig die Luft auszugehen scheint, sehen die meisten Auguren die AfD aktuell als drittstärkste Kraft – allerdings bleiben ihr die FDP, die Grünen und auch die Linke dicht auf den Fersen. Eine Mehrheit für die Union und die FDP erscheint immer noch möglich, ist aber nach dem Stand aktueller Umfragen eher unwahrscheinlich. Vieles deutet somit darauf hin, dass Merkel für vier weitere Jahre mit ihrem höchstpersönlichen „Lieblingspartner“, der SPD, die Geschicke in Deutschland lenken wird, wie Felix Herrmann, Kapitalmarktstratege bei BlackRock, in seinem aktuellen wöchentlichen Kommentar schreibt.
Auf welche Koalition wir uns zukünftig tatsächlich einstellen dürften, sollte bereits am Abend des 24. September recht klar erkennbar sein, da es aus unserer Sicht nur zwei realistische Varianten gebe. Entweder „schwarz-gelb“ oder eine Fortsetzung der „GroKo“. Reiche es rechnerisch für schwarz-gelb, dürfte kaum ein Weg an dieser Konstellation vorbeiführen. Reiche es nicht, würden wir wohl vier weitere Jahre eine Große Koalition erleben. Andere bunte Varianten, wie etwa eine „Jamaika“-Koalition, erschienen aufgrund deutlicher zwischenparteilicher Differenzen kaum vorstellbar, heißt es weiter.
„Wie schnell die Koalitionsverhandlungen verlaufen werden, dürfte entscheidend von den Kräfteverhältnissen im neuen Bundestag abhängen. Käme die CDU/CSU mit einem deutlichen Vorsprung von 15 bis 20 Prozentpunkten vor der SPD ins Ziel, könnte eine geschwächte SPD unter Umständen zu einigen raschen Zugeständnissen bereit sein, sodass eine Regierungsbildung letztlich etwas weniger Zeit in Anspruch nehmen könnte. Auch die Diskussion, ob die SPD das Finanzministerium besetzen darf, wäre in diesem Szenario wohl schnell zu Ungunsten der Sozialdemokraten beendet. Bei einer rechnerischen Mehrheit für schwarz-gelb ist hingegen vorstellbar, dass sich die FDP sehr teuer verkaufen wird. Je stärker das Ergebnis der Liberalen ausfällt, desto langwieriger könnten die Sondierungs- und Koalitionsverhandlungen verlaufen. Eine derart schnelle Koalitionsverhandlung wie 2013, als die Gespräche nach 35 Tagen abgeschlossen waren, ist diesmal eher unwahrscheinlich“, so Herrmann.
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