Bundesbank-Vorstand Nagel benennt mögliche Strategien für die Zeit nach der Krise
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
München (BoerseGo.de) - Joachim Nagel, Vorstandsmitglied bei der Bundesbank, hat mögliche Strategien für die Zeit nach der Schuldenkrise vorgestellt. Nagel sagte am Samstag bei einer Konferenz in München, wichtig sei es vor allem, dass den Märkten die dann überschüssige Liquidität in geordneter Art und Weise wieder entzogen werde. Denkbar seien dafür unter anderem die Hereinnahme von Termineinlagen, eine Erhöhung der Mindestreserveanforderungen und die Begebung von Schuldverschreibungen durch die Europäische Zentralbank. „Wenn die Märkte in der Zukunft ihre Finanzierungsfunktionen wieder stabil übernehmen und die Sonderaktionen der Notenbanken nicht länger benötigt werden, werden die Zentralbanken von derartigen liquiditätsabschöpfenden Instrumenten aktiv Gebrauch machen”, so Nagel laut Redemanuskript. Die EZB hat zuletzt eine expansive Geldpolitik verfolgt und mit Hilfe von zwei Tendern über eine Billion Euro den Finanzmärkten Mittel zu günstigen Konditionen zugeführt.
Darüber hinaus hat Nagel nochmals die deutsche Position zu den Aufgaben der EZB herausgestellt. „Die Geldpolitik sollte sich möglichst bald wieder allein auf die Gewährleistung von Preisstabilität im Euro-Währungsraum konzentrieren.” An dieser „stabilitätsorientierten Grundausrichtung der Geldpolitik des Eurosystems“ dürfe sich laut dem Bundesbanker zufolge auch in Krisenzeiten nichts Grundlegendes ändern.
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.