Bundesbank hält Sorgen vor Wirtschaftskrise in den Schwellenländner für überzogen
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Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Die Sorgen um das Wachstum in einigen großen Schwellenländern beeinflussten im Sommer 2015 die internationalen Finanzmärkte. Nach Einschätzung der Bundesbank sind Bedenken einer gravierenden Konjunkturabschwächung in den Schwellenländern unbegründet. Die Weltwirtschaft hat wohl auch im Sommer verhalten expandiert. „Eine spürbare Verlangsamung des Wirtschaftswachstum oder gar ein Einbruch der globalen Konjunktur, wie er in der öffentlichen Diskussion mit Blick auf die Entwicklung in einigen Schwellenländern gelegentlich befürchtet worden ist, zeichnet sich nicht ab", heißt es in dem am Montag veröffentlichten Monatsbericht der Bundesbank.
So scheine sich die Situation in den Schwellenländern zumindest nicht weiter zu verschlechtern, meinen die Experten. Jüngste Daten aus China hätten gezeigt, dass die vielfach befürchtete konjunkturelle Abkühlung nach den Börsenturbulenzen vom Juli bislang begrenzt geblieben sei. Zudem verzeichne Indien, getrieben durch einen starken Konsum, eine "recht schwungvolle Expansion“. Die Abschwächung der globalen Konjunktur im Jahr 2015 war den Ökonomen zufolge ausschließlich auf eine wirtschaftliche Schwäche in den Rohstoffförderländern zurückzuführen. Diese litten unter den niedrigen Rohstoffpreisen, allen voran den Ölpreisen.
Mit Blick auf das kommende Jahr rechnen die Ökonomen seitens der Förderländer wieder mit etwas positiveren Impulsen für die globale Konjunktur. „Aus heutiger Sicht ist es durchaus plausibel, von dieser Seite her eine Festigung der globalen Konjunktur für das kommende Jahr anzunehmen", so die Notenbanker.
Die weiterhin moderate Weltkonjunktur spiegelt sich in der aktuellen Einschätzung des Internationalen Währungsfonds (IWF) im World Economic Outlook vom Oktober wider. Im Vergleich zum Update vom Juli hat der IWF seine Projektionen für das globale Wirtschaftswachstum in diesem und im nächsten Jahr um jeweils 0,2 Prozentpunkte auf plus 3,1% und plus 3,6% reduziert. Dabei sind insbesondere die Vorausschätzungen für einige Rohstoffe exportierende Länder kräftig zurückgenommen worden, nämlich Brasilien, die Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS), aber auch Kanada. Im Hinblick auf China hat der IWF seine Wachstumsprojektionen für beide Jahre nun bereits in der dritten Prognoserunde in Folge unverändert gelassen.
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