BRICS-Staaten wollen "die internationale Ordnung" aufmischen
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Fortaleza (BoerseGo.de) - Die fünf großen Schwellenländer Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika haben in dieser Woche eigene Finanzinstitutionen gegründet. Die entsprechenden Verträge wurden am Mittwoch beim Gipfeltreffen im brasilianischen Fortaleza unterzeichnet. Konkret geht es um eine Entwicklungsbank und einen Rückstellungfonds als Alternativen zur Weltbank und zum Internationalen Währungsfonds. Jeder der fünf BRICS-Staaten stellt zunächst zehn Milliarden US-Dollar zur Verfügung. Der Währungsfonds soll schließlich mit 100 Milliarden US-Dollar ausgestattet werden, die Entwicklungsbank soll ein Startkapital von 50 Milliarden Dollar erhalten.Die neue Bank soll ihren Sitz im chinesischen Shanghai haben.
Die BRICS-Staaten haben als Ziel mehr Unabhängigkeit von den bestehenden Finanzinstitutionen ausgerufen. „Die BRICS-Staaten haben in den vergangenen Jahren Reformvorschläge gemacht, besonders für den Internationalen Währungsfonds, die aber nicht beachtet worden sind. Die Gründung des eigenen Währungsfonds und der eigenen Bank ist eine Reaktion darauf“, zitieren Medien José Alfredo Lima vom brasilianischen Außenministerium. Die New Development Bank (NDB) soll Projekte finanzieren, der CRA-Fonds als Reservetopf dienen, sollte ein Brics-Mitglied wegen Finanzturbulenzen in Schieflage geraten. "Beide Institutionen richten sich gegen niemanden, sondern sind zu unserem Nutzen", stellte Brasiliens Präsidentin Dilma Rousseff beim Gipfel klar.
Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping hat auf dem Gipfeltreffen den Anspruch der sog. BRICS-Staaten als international „aufstrebende Macht“ unterstrichen. „Wir sollten die internationale Ordnung gemeinsam in eine fairere und rationalere Richtung schieben", wurde Xi am Donnerstag von Chinas amtlicher Nachrichtenagentur Xinhua zitiert. Er rief die Länder auf, ihre Kooperation mit Staaten in Südamerika auszubauen.
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