Fundamentale Nachricht
08:18 Uhr, 17.01.2019

Brexit: Weiterhin alles möglich

Welcher Weg zu einem „weichen Brexit“ führen könne, bleibt DWS-CIO Stefan Kreuzkamp zufolge offen und sei in jedem Fall mit weiteren Hürden versehen.

Frankfurt (GodmodeTrader.de) - So erwartet eindeutig Theresa Mays Niederlage im Parlament war, so offen und vieldeutig bleibt der weitere Brexit-Prozess. Die Abstimmung brachte keinen wirklichen Fortschritt. Welchen neuen Wurf Theresa May nach überstandenem Misstrauensvotum dem Parlament am Montag genau präsentieren möchte, ist uns ein Rätsel. Ohnehin wird auch dies wieder nur eine weitere Etappe zu einer weiteren Entscheidung darstellen, wie Stefan Kreuzkamp, Chief Investment Officer (CIO) der DWS, in einem Kommentar zur aktuellen Brexit-Lage schreibt.

Es bleibe damit weiterhin alles möglich. Insbesondere auch Neuwahlen, eine Verlängerung der Frist für Artikel 50 oder auch ein zweites Referendum. Man hoffe zwar zusammen mit der Mehrheit des Marktes weiterhin auf einen geregelten Ausstieg Großbritanniens aus der EU. Doch welcher Weg dorthin führe, bleibe offen und sei in jedem Fall mit weiteren Hürden versehen, heißt es weiter.

„Die Chancen eines harten Brexit halten wir, wenn überhaupt, sogar für gestiegen. Auch wenn die Mehrheit der britischen Mandatsträger bekundet, daran kein Interesse zu haben, wird der Brexit-Prozess weiterhin stark von Parteiinteressen getrieben. Denn eines sollte man nicht vergessen: Der Brexit begann als - schiefgelaufenes - parteipolitisches Vabanquespiel unter David Cameron. Warum sollte er nicht auch so enden? Das bisherige Verhalten der britischen Politiker hat unsere diesbezüglichen Sorgen sicherlich nicht verringert“, so Kreuzkamp.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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