Brent: Wird 2016 ein schwarzes Jahr für das schwarze Gold?
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- Brent Crude ÖlKursstand: 31,75 $/Barrel (Deutsche Bank Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
Hannover/ Frankfurt/ London (Godmode-Trader.de) - Der Preis für die Nordseemarke Brent ist zu Wochenbeginn erstmals seit 12 Jahren unter die psychologisch bedeutende Marke von 30 US-Dollar je Barrel gefallen. Auch im heutigen Handel setzte sich diese Schwäche zunächst fort. Damit verliert die Sorte in diesem Jahr bereits zweistellig an Wert. Vieles deute bereits zu diesem frühen Zeitpunkt zu Jahresbeginn darauf hin, dass 2016 ein schwarzes Jahr für das schwarze Gold werden könnte, schreibt NordLB-Analyst Frederik Kunze in einem Kommentar.
Wie weit kann es noch abwärts gehen? Diese Frage dürfte laut Experte Kunze einer immer größeren Zahl an Marktteilnehmer nun verstärkt Kopfzerbrechen bereiten. Dies gelte insbesondere vor dem Hintergrund, dass die Fundamentaldaten zu Jahresbeginn durchaus auf eine Bodenbildung in der Region von 35 bis 40 US-Dollar je Barrel Brent hingedeutet hätten. So zeichne sich in den USA eine Angebotsverknappung ab. „Diese Erwartung hat genauso wenig zu steigenden Rohölnotierungen beigetragen, wie die Angst vor einer politischen Eskalation im Streit zwischen Saudi-Arabien und Iran“, konstatiert Kunze.
Eine Erklärung des steigenden Drucks auf die Notierungen könnten die spekulativen Einflüsse sein. Im Gegensatz zu WTI haben die spekulativen Finanzanleger ihre Netto-Long-Positionen bei Brent in der Woche zum 5. Januar um gut 20.00 auf 187.700 Kontrakte ausgeweitet, wie die Commerzbank im aktuellen TagesInfo Rohstoffe berichtet. Die Anleger seien somit vom Preisrutsch seit Jahresbeginn vollkommen auf dem falschen Fuß erwischt worden und „dürften daher gezwungen sein, diese Positionen wieder glattzustellen, um weitere Verluste zu begrenzen“.
Die NordLB rechnet laut Analyst Kunze aber weiterhin damit, dass die Nachfrageseite als stützendes Moment spätestens in der zweiten Jahreshälfte 2016 seinen Einfluss geltend machen wird. Außerdem sei weiterhin mit einer Verringerung des Angebots zu rechnen.
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