Fundamentale Nachricht
11:59 Uhr, 21.06.2016

Brent: Preisverluste sind nachvollziehbar

Brent-Rohöl ist wieder auf dem Rückzug. Im Zuge steigender Aktienmärkte konnte auch Rohöl am Montag zulegen. Eine zunehmende Zuversicht in Sachen Brexit-Referendum führte zu einer Entspannung an den Märkten. Am Dienstag beurteilen die Anleger die Lage wieder etwas nüchterner.

Erwähnte Instrumente

  • Brent Crude Öl
    ISIN: XC0009677409Kopiert
    Kursstand: 50,245 $/Barrel (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

London/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Steigende Zuversicht über einen Verbleib Großbritanniens in der EU hat die Ölpreise zu Wochenbeginn angetrieben. Am heutigen Dienstag hat die Stimmung aber gedreht. Ein Barre der Nordseesorte Brent kostete am Mittag 50,19 US-Dollar. Das waren 22 Cent weniger als am Vortag. „Es dürfte bereits wieder zuviel Zuversicht über den Ausgang des Brexit-Referendums herrschen“, kommentierte Rohstoffexperte Eugen Weinberg von der Commerzbank. „Wie schnell die Stimmungslage kippen kann, haben die letzten Tage gezeigt. Vor diesem Hintergrund erscheinen die Preisverluste heute nachvollziehbar“.

In den vergangenen Wochen waren die Preise auch von außerordentlichen Produktionsausfällen getrieben, unter anderem im OPEC-Mitgliedsland Nigeria. Rebellengruppen sorgten mit ihren Anschlägen auf Pipelines zeitweise für den Ausfall eines Viertels der landesweiten Förderung. Nun aber haben sich Regierung und Rebellen anscheinend auf einen 30-tägigen Waffenstillstand geeinigt, wie die Commerzbank berichtet. Damit gebe es zumindest vorübergehend einen Risikofaktor weniger am Ölmarkt. „Ob damit die Gefahr von weiteren Anschlägen auf Öleinrichtungen in Nigeria dauerhaft gebannt ist und sich das Angebot schnell normalisiert, bleibt allerdings abzuwarten“, schreiben die Experten im TagesInfo Rohstoffe.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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