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13:15 Uhr, 15.05.2018

Brent-Preis kratzt an der 80 Dollar-Marke

Die Ölpreise haben am Dienstag an die Vortagesgewinne angeknüpft. Rohstoffexperten der Commerzbank erklärten den jüngsten Preisanstieg mit einer neuen Einschätzung der Organisation erdölexportierender Länder.

Erwähnte Instrumente

  • Brent Crude Öl
    ISIN: XC0009677409Kopiert
    Kursstand: 79,090 $/Barrel (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

New York/ London/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Das alles überlagernde Thema in den vergangenen Tagen war die Aufkündigung des Atom-Abkommens mit dem Iran durch die USA. Während sich die Auswirkungen auf die Aktienmärkte in Grenzen hielten, stiegen am Rohstoffmarkt die Preise für Rohöl weiter, wobei der Nordseesorte Brent der Ausbruch über den Widerstand bei 75 US-Dollar/Barrel gelang. Aktuell kratzt die Notierung gar an der 80 Dollar-Marke, der Preis steigt also weiter, und dies, obwohl Saudi-Arabien bereits angekündigte, seine Produktion ausweiten zu können, sollte der Iran als Öllieferant perspektivisch ausfallen. Damit soll ein größeres Angebotsdefizit verhindern werden. Auch andere OPEC-Mitglieder und nicht der OPEC angehörende Länder wie die USA und Russland könnten ihre Ölproduktion erhöhen.

Rohstoffexperten der Commerzbank verweisen bezüglich des jüngsten Preisanstiegs auf die neue Einschätzung der OPEC. Demnach sei der Ölmarkt wegen der bestehenden Förderkürzung wichtiger OPEC-Staaten gemeinsam mit Russland aktuell angespannt. Außerdem hieß es, dass Saudi-Arabien als wichtigstes Mitgliedsland des Ölkartells im April so wenig Rohöl gefördert habe, wie noch nie seit dem Beginn des Kürzungsabkommens Anfang 2017.

So überrasche es nicht, dass die OPEC aktuell ca. 800.000 Barrel pro Tag weniger Rohöl produziere als laut OPEC-Schätzung im Jahresdurchschnitt benötigt werde, hieß es weiter. Mögliche sanktionsbedingte Angebotsausfälle des Iran sind hier noch nicht mit berücksichtigt.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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