Fundamentale Nachricht
16:35 Uhr, 05.01.2017

Brent-Öl: Wasser auf die Mühlen der Öl-Bullen

Die OPEC hatte sich im Dezember auf eine Begrenzung der Fördermengen geeinigt. Nun hat der Irak erklärt, mit der Drosselung begonnen zu haben.

Erwähnte Instrumente

  • Brent Crude Öl
    ISIN: XC0009677409Kopiert
    Kursstand: 57,005 $/Barrel (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Bagdad (Godmode-Trader.de) - Die Ölpreise zeigen sich am Donnerstag kaum verändert. Die Nachricht, dass der Irak nach Angaben seines Öl-Ministers damit begonnen hat, die Öl-Produktion gemäß den OPEC-Vereinbarungen aus dem vergangenen Jahr einzuschränken, stützt etwas. Sein Land arbeite mit den anderen Produzenten daran, die Übersättigung des weltweiten Ölmarktes in den Griff zu bekommen, um so den Ölpreis zu stützen, sagte Al-Luibi weiter. Weitere Einzelheiten nannte er nicht. Der Irak gehört zu den weltweit größten Öl-Exporteuren und hatte seine Produktion im vergangenen Jahr weiter hochgefahren.

Die OPEC hatte sich im Dezember auf eine Begrenzung der Fördermengen geeinigt. Auch wichtige Nicht-OPEC-Staaten sagten zu, ihre jeweilige Produktion ab Anfang 2017 zu drosseln. Neben Russland erklärten sich demnach unter anderem auch Mexiko, Aserbaidschan und der Oman zu einer Verringerung der Ölfördermenge bereit.

Inklusive der von der OPEC beschlossenen Förderkürzung über 1,2 Mio. Barrel pro Tag scheint sich die Lage bei Brent Crude weiter zu stabilisieren. Andeutungen des mächtigsten OPEC-Mitglieds Saudi-Arabien, wonach man unter gewissen Umständen zu darüber hinausgehenden Förderkürzungen bereit sei, sorgen für Unterstützung. Saudi-Arabien trägt schon jetzt mit einer Reduktion von 486.000 Barrel pro Tag den Hauptanteil der von den OPEC-Staaten beschlossenen Kürzung.

Einige Rohstoffexperten werten den erzielten Kompromiss als Zeichen dafür, dass sich alle Ölförderländer auch künftig über gemeinsame Maßnahmen zur Stützung der Ölpreise verständigen werden, was weiteren Spielraum für die Rohölpreise eröffnen könnte, wie die DZ Bank schreibt. „Ob und wann man sich wieder an einen Tisch setzt, und wie derartige Maßnahmen konkret aussehen könnten, dazu gibt es bislang keine konkreten Hinweise“, so die Analysten. Doch allein die Tatsache, dass man sich trotz konträrer Interessen zu einer Einigung habe durchringen können, mache diesen Beschluss zu einem Game-Changer für den gesamten Ölmarkt.

Passende Produkte

WKN Long/Short KO Hebel Laufzeit Bid Ask
Keine Ergebnisse gefunden
Zur Produktsuche

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

Mehr Experten