Brent-Öl: Preisstützende Faktoren überwiegen
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London/ Stuttgart (Godmode-Trader.de) - Die Ölpreise haben sich in den vergangenen Handelstag nach vorherigen kräftigen Einbußen stabilisieren können. Nach Einschätzung der LBBW hat die wichtige Preiszone zwischen der 50-US-Dollar-Marke und der 200-Tage-Linie bei 50,50 US-Dollar je Barrel ihre stützende Wirkung entfalten können. Der Preisrutsch wurde aufgefangen. „Es fanden sich offenbar nicht genügend spekulativ orientierte Marktteilnehmer, die auf dem ermäßigten Preisniveau Long-Positionen (weiter) reduzierten bzw. Short-Positionen ausbauten“, schätzt Analyst Frank Klumpp.
Auch der Wochenbeginn startete unspektakulär auf dem wieder erreichten erhöhten Niveau. Ein Barrel der Nordseesorte Brent kostete am Terminmarkt am Montagvormittag 53,40 US-Dollar. Das war etwas weniger als am Freitag. Zwei Nachrichten sorgten zuletzt für eine Stabilisierung: Am Dienstag vermeldete Libyen Störungen zweier großer Ölfelder. Eine Blockade reduzierte die Förderung um 252.000 Barrel pro Tag. Zudem dämpften die wöchentlichen EIA-Daten etwaige Sorgen über hohe Lagerbestände in den Vereinigten Staaten.
Ein weiterer preisstützender Faktor ist die Aussicht auf eine Verlängerung des OPEC-Abkommens über die bisher vereinbarte Dauer hinaus. Am 23. Mai werden sich die OPEC-Staaten regulär wieder versammeln, um darüber zu beraten. Die Analysten der LBBW gehen davon aus, dass eine Verlängerung beschlossen wird, „auch wenn im Vorfeld Druck auf alle Teilnehmer, auch außerhalb der OPEC, ausgeübt werden dürfte“. Bisher halten sich die OPEC-Kartellmitglieder allem Anschein nach überwiegend an die Vereinbarungen. Erste Schätzungen für den März, die am Mittwoch von der Nachrichtenagentur Reuters veröffentlicht wurden, bestätigten den Trend der ersten beiden Monate und zeigen eine Erfüllungsquote von 95 Prozent.
Dagegen belasten neue Zahlen der aktiven Ölbohrlöcher in den USA die Rohöl-Notierungen. Wie Baker Hughes am Freitagabend mitteilte, stieg die Zahl der aktiven Bohrlöcher in der vergangenen Woche um weitere zehn auf 662. Dies ist der höchste Stand seit September 2015. Der OPEC-Generalsekretär Mohammed Barkindo fürchtet dennoch kein zu hohes Angebot auf dem Weltmarkt. Barkindo sagte am Sonntag, dass er vielmehr vorsichtig optimistisch sei, dass am Ölmarkt Angebot und Nachfrage ein Gleichgewicht finden würden.
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