Brent-Öl: Iran-Effekt könnte verpuffen
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- Brent Crude ÖlKursstand: 77,855 $/Barrel (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
London/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Die Ölpreise sind am Dienstag wieder im Aufwind. Beispielsweise kratzt die Brent-Öl-Notierung wieder an der 78 Dollar-Marke. Analysten der Commerzbank begründeten die Kursgewinne mit der zuletzt guten Stimmung an den Finanzmärkten. Dies stütze die Rohöl-Nachfrage der Finanzanleger. Hinzu komme der zuletzt etwas schwächere Dollar und die anhaltenden Sorgen um den Wegfall iranischer Ölexporte ab November. Diese Sorgen sind aus Sicht der Commerzbank nicht unberechtigt, denn „die Importeure iranischen Öls werden wohl aus Angst vor möglichen US-Sanktionen freiwillig ihre Importe reduzieren“.
Robert Minter, Investmentstratege bei Aberdeen, ist da anderer Meinung. Minter glaubt trotz der erneuten Sanktionen der USA gegen den Iran nicht an starke Preiszuwächse bei Rohöl. „Dies ist nicht der Beginn einer weiteren Phase von Preiserhöhungen“, so Minter in einer aktuellen Markteinschätzung. Denn in den vergangenen zwölf Monaten sei der Ölpreis bereits um mehr als 60 Prozent gestiegen. Er geht nicht einmal davon aus, dass die Sanktionen im November überhaupt in Kraft treten werden. „Die beiden Akteure, die am meisten zu verlieren haben, wenn 2,5 Millionen Barrel Rohöl pro Tag vom Markt genommen werden, sind die Präsidenten der USA und des Iran selbst", sagt Minter.
Darüber hinaus sei es unwahrscheinlich, dass die Nachfrage nach Öl zu jedem Preis anhalten wird. Schließlich habe der Anstieg der vergangenen zwölf Monate bereits Anzeichen von Stress hervorgerufen. Auch mit Blick auf die Angebotsseite erscheint eine Preiserhöhung nicht wahrscheinlich. Die OPEC- und Nicht-OPEC-Produzenten hätten sich darauf geeinigt, die Produktion zu erhöhen, um etwaige Produktionsausfälle auszugleichen, so Minter. Der Ölpreis dürfte sich in absehbarer Zukunft bei einer Spanne zwischen 60 und 70 US-Dollar je Barrel einpendeln.
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