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12:09 Uhr, 29.11.2016

Brent-Öl: In welche Richtung der Preis „schießt“, wird am Mittwoch entschieden

Die Experten der Commerzbank weisen darauf hin, dass die Preise bei Rohöl auf ein ergebnisloses OPEC-Treffen am Mittwoch mit starken Abschlägen reagieren dürften. Schließlich ist derzeit auch das spekulative Engagement weiterhin rekordhoch.

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  • Brent Crude Öl
    ISIN: XC0009677409Kopiert
    Kursstand: 48,265 $/Barrel (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

New York/ London/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Der Ölpreis erholte sich zu Wochenbeginn deutlich von seinen Einbrüchen von vergangenen Freitag. Das Hoffen um die mögliche OPEC-Produktionskürzung bestimmt nach wie vor das Auf und Ab der Preise am Ölmarkt. Zunächst hatte die Sorge belastet, dass es beim kommenden Treffen am Mittwoch nicht zu einer Verständigung auf eine Senkung der Fördermenge kommen könnte. Für einen Dämpfer hatte in diesem Zusammenhang die Absage Saudi-Arabiens an ein nicht-informelles Treffen im Vorfeld mit Russland und anderen Ölförderern außerhalb des Kartells gesorgt.

Am gestrigen Montag setzte sich am Markt dann aber dann doch die Hoffnung auf preisstützende Maßnahmen der OPEC durch. Möglicherweise sei das Vorgehen von Saudi-Arabien verhandlungstaktisch bedingt, hieß es von Händlern. Die Chance auf eine Vereinbarung der OPEC liege bei über 50 Prozent, so Rohstoffexperte Ole Hansen von der Saxo Bank.

Für eine Einigung beim OPEC-Treffen sprechen neueste Aussagen des irakischen Ölminister. Jabar al-Luaibi zufolge sind detaillierte Beschlüsse für eine Förderkürzung nach wie vor im Bereich des Möglichen. Auch ein Vertreter Libyens hatte sich dahingehend zuversichtlich geäußert. Der saudische Ölminister Khalid Al-Falih hat die Latte sogar tiefer gelegt und betont, die OPEC müsse die Produktion nicht drosseln, da der Ölmarkt wegen einer höheren Nachfrage im kommenden Jahr ganz automatisch zu einem Gleichgewicht finden werde.

Brent-Öl notiert am Dienstagmittag immerhin wieder bei gut 48 US-Dollar je Barrel, auch wenn der Preis aktuell unter Druck steht. Die Experten der Commerzbank weisen aber wiederholt darauf hin, dass die Preise auf ein ergebnisloses Treffen am Mittwoch mit starken Abschlägen reagieren dürften. Schließlich sei das spekulative Engagement weiterhin sehr hoch. Alarmierend finden die Rohstoffstrategen die zuletzt massiv nach oben explodierte Summe offener spekulativer Positionen an der ICE. Die Short-Positionen seien nun rekordhoch, die Long-Positionen nicht weit von ihrem Allzeithoch entfernt. In welche Richtung die Preise „schießen“, werde morgen entschieden, so die Analysten.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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