Brent-Öl: Gefangen in der Handelsspanne zwischen 70 und 80 USD/Barrel
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London/ Washington/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Brent-Öl konnte im vergangenen Monat August ein Plus von 5,8 Prozent verbuchen. Am Dienstag dieser Woche näherte sich die Notierung der 80 Dollar-Marke an. Gewinnmitnahmen führten dazu, dass der Preis für die Nordseesorte wieder in Richtung 77 US-Dollar/Barrel fiel.
Die negative Anlegerstimmung aufgrund einer weiteren Eskalation im Handelsstreit zwischen den USA und China belasten den Preis wieder, schrieb die Commerzbank in einer Kurzanalyse. Preisstützend in den vergangenen Tagen und Wochen wirkte die Aussicht auf ein fallendes Angebot des OPEC-Landes Iran. Ausschlaggebend sind Wirtschaftssanktionen der USA wegen des iranischen Atomprogramms. Dadurch könnte der Ölmarkt im dritten Quartal ein Angebotsdefizit ausweisen, so die Befürchtung der Marktteilnehmer.
Im Zuge der US-Strafmaßnahmen könnte die Islamische Republik die wichtige Öltanker-Route von Hormus blockieren. Alle Schiffe, die vom Indischen Ozean oder dem Roten Meer in Richtung der Golf-Häfen von Saudi-Arabien, Kuwait, Irak, Bahrain, Katar und der VAE fahren wollen, müssen diese Meerenge passieren. Die US-Regierung weist Hoheitsansprüche des Iran auf die Meerenge zurück und garantiert weiter eine freie Passage der Ölroute. „Die Vereinigten Staaten werden weiter mit unseren Partnern daran arbeiten, die Navigationsfreiheit und den freien Handelsfluss auf internationalen Schifffahrtsstraßen zu gewährleisten", betonte US-Außenminister Mike Pompeo vergangene Woche. Er reagierte damit auf entsprechende Wortmeldungen aus dem Iran. Der Marinechef der iranischen Revolutionsgarden, Aliresa Tangsiri, hatte zuvor erklärt, sein Land kontrolliere den Golf und die Straße von Hormus vollständig.
Die volatilen Entwicklungen auf der Angebotsseite könnten die Förderpolitik und den Einfluss von Saudi-Arabien in Blick rücken lassen. Sollte der Rohölpreis die favorisierte Handelsspanne von 70 bis 80 US-Dollar nach unten oder oben zu verlassen drohen, rechnen die Experten der DZ Bank damit, dass das Land mit einer entsprechenden "Förder-Gegenmaßnahme" reagiert um den Preis in die gewünschte Richtung zu lenken. „Da die Iran-Thematik den Newsflow bis auf weiteres dominieren dürfte, spricht unseres Erachtens vieles dafür, dass sich die Brent-Notierung dabei mehrheitlich in der oberen Hälfte der angesprochenen Trading-Range aufhalten dürfte", so die Frankfurter Fachleute.
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