Brent-Öl: Eine Produktionskürzung bedeutet nicht unbedingt ein geringeres Angebot
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New York/ London/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Die Ölpreise setzten gestern ihre Korrektur fort. Brent fiel zum Handelsende um 2,4 Prozent auf 53,6 US-Dollar je Barrel zurück. Auch am Mittwoch waren Abgaben zu verzeichnen. Nach den Verlusten an den beiden Vortagen sind die Preise zur Wochenmitte wieder gestiegen. Ein Barrel Brent kostete gegen Mittag 54,09 US-Dollar. Das waren 45 Cent mehr als am Dienstag. Letztlich ist hiermit aber nur ein kleiner Teil der vorherigen Verluste wettgemacht worden.
Hinweise auf eine höhere Produktion in den USA hat auf die Preise gedrückt. Die US-Rohölproduktion soll nach neuester Prognose der US-Energiebehörde EIA in diesem Jahr auf 9,0 Mio. Barrel pro Tag zulegen. Das sind gut 220.000 Barrel pro Tag mehr als bislang angenommen. Für 2018 erwartet die EIA einen weiteren Anstieg auf 9,3 Mio. Barrel pro Tag.
Zahlen der US-Ausrüsterfirma Baker Hughes zur Anzahl der aktiven Bohrlöcher untermauern die Befürchtungen einer höheren Produktion in den USA. Demnach ist die Zahl seit Juli 2016 aktuell um fast 20 Prozent gestiegen.
Derweil werden die OPEC-Beschlüsse zwecks einer Produktionskürzung so langsam in die Tat umgesetzt. Laut bisheriger Verlautbarungen seitens der OPEC und einiger Nicht-OPEC-Produzenten belaufen sich die bereits umgesetzten Produktionskürzungen auf 1,14 Mio. Barrel pro Tag, wie die Commerzbank berichtet. Das wären dann zwei Drittel der insgesamt geplanten Kürzungen. Von einer neutralen Instanz überprüft sind die Daten allerdings nicht.
Das Beispiel Irak zeigt zudem, dass eine Produktionskürzung nicht unbedingt ein geringeres Angebot zur Folge haben muss. So soll die irakische Ölproduktion nach offiziellen Verlautbarungen bereits um 160.000 Barrel pro Tag reduziert worden sein. Die Ölexporte aus dem Süden des Landes sollen im Februar dennoch ein neues Rekordniveau von 3,64 Mio. Barrel pro Tag erreichen.
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