Fundamentale Nachricht
16:05 Uhr, 14.08.2020

Brent: Kampf um die 45 Dollar-Marke

Die von der OPEC und weiteren Ölförderländern außerhalb des Kartells beschlossene Senkung der Förderkürzungen von 9,5 auf 7,7 Mio. Barrel pro Tag ab August im Rahmen des letzten Treffens Mitte Juli zeigte kaum Wirkung an den Terminmärkten. Nach Einschätzung von Marktbeobachtern war der Beschluss der OPEC+ eingepreist.

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  • Brent Crude Öl
    ISIN: XC0009677409Kopiert
    Kursstand: 44,87500 $/bbl. (FXCM) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

New York/ London (Godmode-Trader.de) - Die Notierungen bei Brent setzten ihre Aufwärtsbewegung im Sommer fort. Doch seit Ende Juli arbeitet sich die Notiz an der Marke von 45 Dollar/Barrel ab und kommt nicht entscheiden voran. Es fehlt offenbar an fundamentalen Impulse für einen nachhaltigen Ausbruch nach oben. Allerdings sorgte auch die jüngst von der OPEC+-Gruppe beschlossenen Aufweichung der Öl-Förderkürzungen keineswegs für die befürchtete bärische Tendenz.

Die von der OPEC und weiteren Ölförderländern außerhalb des Kartells beschlossene Senkung der Förderkürzungen von 9,5 auf 7,7 Mio. Barrel pro Tag ab August im Rahmen des letzten Treffens Mitte Juli zeigte kaum Wirkung an den Terminmärkten. Nach Einschätzung von Marktbeobachtern war der Beschluss der OPEC+ offenbar bereits eingepreist.

Auch die angesichts der sich mehrenden Anzeichen einer möglichen zweiten Pandemiewelle aufkommenden Sorgen eines erneuten Öl-Nachfrageknicks haben sich am Markt noch nicht bemerkbar gemacht. Ein neuer umfassender Lockdown wie zu Beginn der Coronavirus-Pandemie erscheint nach Einschätzung vieler Experten zwar unwahrscheinlich. Doch könnte sich die Ölnachfrage in den kommenden Monaten dennoch sukzessive abschwächen, was auch die erwartete Erholung im kommenden Jahr hinauszögern könnte.

Immerhin will der Irak als zweitgrößter Ölproduzent des OPEC-Kartells im August und September zusätzliche Förderkürzungen von 400.000 bpd durchführen. Das könnte den Preisen einen Schub verleihen. Allerdings nur bei konsequenter Umsetzung. In der jüngsten Vergangenheit ist das Land, in dem viele internationale Player ein Mitspracherecht über die Förderpolitik beanspruchen, nicht gerade durch eine verlässliche Disziplin aufgefallen.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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