Fundamentale Nachricht
12:33 Uhr, 17.08.2017

Brent hält sich noch knapp über 50 Dollar/Barrel

Am Donnerstagmittag kostete ein Barrel Brent zur Lieferung im Oktober 50,20 US-Dollar. Das sind 0,15 Prozent weniger als am Mittwoch. Trotz der gestrigen Verluste verharrt das Preisniveau damit weiter oberhalb der runden Schwelle von 50 Dollar.

Erwähnte Instrumente

  • Brent Crude Öl
    ISIN: XC0009677409Kopiert
    Kursstand: 50,205 $/Barrel (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Washington/ London/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Die Notierungen bei Brent-Öl zeigten sich bis gestern gut behauptet und konnten sich oberhalb der wichtigen Marke von 50 US-Dollar je Barrel etablieren. Trotz der gestrigen Verluste verharrt das Preisniveau weiter oberhalb der runden Schwelle, wenn auch nur noch knapp. Am Donnerstagmittag kostete ein Barrel Brent zur Lieferung im Oktober 50,20 US-Dollar. Das sind 0,15 Prozent weniger als am Mittwoch. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate rutschte zwar unter die 47-Dollar-Marke, hält sich am Donnerstag aber auf diesem Niveau stabil.

Negative Nachrichten wie eine weiter steigende US-Ölproduktion werden von den Marktteilnehmern nicht mehr ausgeblendet. Zwar hielt die rückläufige Entwicklung bei den US-Öllagerbeständen auch in der vergangenen Woche an - die US-Regierung meldete gestern, dass die Lagerbestände an Rohöl erneut um 8,9 Mio. Barrel auf 466,5 Mio. Barrel gefallen waren.

Allerdings bleibt dem Markt die Sorge vor einem zu hohen Angebot an Rohöl erhalten. Zeitgleich zu den Daten zur Entwicklung der Ölreserven hatte die US-Regierung einen Anstieg der Fördermenge in den Vereinigten Staaten um 0,8 Prozent auf zuletzt 9,5 Mio. Barrel pro Tag gemeldet. Damit liegt die Förderung nur noch knapp unter dem Spitzenniveau vom Frühjahr 2015.

Die US-Benzinvorräte stiegen ebenfalls die zweite Woche in Folge. Hier war trotz der Hauptsaison eine deutlich gesunkene Benzinnachfrage die Ursache. Die Rohölverarbeitung blieb zwar auf ihrem in der Vorwoche erreichten Rekordniveau. Allerdings verarbeiten die Raffinerien in den USA mittlerweile deutlich mehr Rohöl als benötigt, worauf die gestiegenen Produktvorräte und höheren Exporte von Ölprodukten hindeuten. „Der Lagerabbau bei Rohöl überzeichnet damit das tatsächliche Tempo des Marktausgleichs in den USA“, kommentierte die Commerzbank. Nach dem Ende der nachfragestarken Zeit in einem Monat werde man das wahre Tempo sehen.

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1 Kommentar

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  • EsJay
    EsJay

    Es ist immer wieder lustig zu sehen, wie versucht wird, mit irgendwelchen Daten die Kursbewegungen zu begründen - und sei es noch so absurd. (Damit meine ich jetzt nicht explizit den Autor dieses Artikels, sondern allgemein.)

    Da fallen die Ölbestände binnen einer Woche um 8,95 Mio. Barrel, aber der US-Output steigt um 79.000 Barrel pro Tag (also 0,553 Mio. pro Woche). Also wird Öl kräftig abverkauft.

    1) Der Anstieg von 0,553 Mio. im Vergleich zu 8,95 Mio. ist nur minimal.

    2) Dieser Anstieg ist bereits in den 8,95 Mio. enthalten/berücksichtigt!

    In der Vorwoche gab's übrigens auch einen Abbau der Öl-Lagerbestände: -6,451 Mio. Barrel. Beides mal einen kräftigen Abverkauf. (In Q1 gab es mehrmals einen satten Anstieg der Ölbestände und der Öl-Preis stieg aber deutlich.)

    Irgendwie sind Fundamentaldaten für die Börse zum völligen Witz verkommen...

    14:03 Uhr, 17.08.2017

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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