Brent erobert wichtige Marke zurück
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Singapur (Godmode-Trader.de) - Die Ölpreise sind mit Aufschlägen in die neue Woche gestartet, setzten zuletzt aber etwas zurück. Die Brent-Notiz hielt gleichwohl die wichtige Marke von 65 Dollar je Barrel. US-Leichtöl der Sorte WTI tendiert in Richtung 58 Dollar/Barrel.
Die bedrohlichen Entwicklungen im Konflikt zwischen Iran und den USA bleiben am Ölmarkt ganz besonders im Fokus. US-Präsident Donald Trump teilte vor dem Wochenende über Twitter mit, dass er einen Militärschlag als Vergeltung für das Abschießen einer US-Drohne durch den Iran in letzter Minute stoppte, weil er die zu befürchtende Anzahl der Todesopfer als unverhältnismäßig betrachtete. Am Wochenende betonte Trump in einem Fernsehinterview, dass er einen Krieg mit Iran nicht anstrebe und zu Verhandlungen ohne Vorbedingungen bereit sei.
Brent-Öl verteuerte sich in der vergangenen Woche im Zuge der Spannungen um etwa 5 Prozent, WTI stieg um etwa 10 Prozent. Dies entspricht dem stärksten prozentualen Wochenzuwachs seit Dezember 2016.
Washington hat die Daumenschrauben gegen die Islamische Republik am Montag trotz der versöhnlichen Worte weiter angezogen. Nach den Worten von US-Außenminister Mike Pompeo treten heute neue Sanktionen gegen das Land in Kraft. Die USA wollen Teheran daran hindern, Atomwaffen und Raketen zu bauen und damit dafür sorgen, dass US-amerikanische Interessen gewahrt würden und Amerikaner weltweit sicher seien. US-Präsident Donald Trump hatte die neuen Sanktionen am Wochenende per Twitter angekündigt. Der britische Außenminister Jeremy Hunt warnte, obwohl offensichtlich weder die Vereinigten Staaten noch der Iran eine militärische Auseinandersetzung wollten, müsse man aufpassen, dass beide Seiten nicht "zufällig" in einen Krieg stolpern.
Das iranische Militär drohte mit dem erneuten Abschuss von US-Drohnen über dem Persischen Golf. Die Zerstörung der Aufklärungsdrohne am Donnerstag sei eine entschiedene Antwort gewesen, sagte Hossein Chansadi, Kommandeur der iranischen Marine, laut Nachrichtenagentur Tasnim am Montag. "Ich kann versichern, dass diese entschiedene Antwort wiederholt werden kann, und der Gegner weiß das."
Preisstützend sind zudem Meldungen, dass das Bündnis OPEC+ das Förderabkommen auf dem Treffen am 1. und 2. Juli in Wien aller Voraussicht nach weiter laufen lassen will. „Eine Verlängerung der OPEC+-Förderkürzungen bis zum Ende des Jahres scheint angesichts der jüngsten Preisaktionen sehr wahrscheinlich", kommentierte die US-Investmentbank Jefferies. Der Markt preise jedoch eine Verlängerung bereits ein.
Der russische Energieminister Alexander Novak sagte am Montag, die internationale Zusammenarbeit bei der Ölförderpolitik habe zur Stabilisierung der Ölmärkte beigetragen und sei wichtiger denn je. „Das Abkommen ist ein gutes Beispiel für eine erfolgreiche Zusammenarbeit beim Ausgleich des Ölmarktes zwischen den OPEC-Ländern und den Nicht-OPEC-Ländern. Dank gemeinsamer Anstrengungen sehen wir heute eine Stabilisierung der Weltölmärkte", sagte Novak.
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