Rohöl-Preise: Übereinkunft innerhalb der OPEC wird immer unwahrscheinlicher
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Frankfurt/ London (Godmode-Trader.de) - Die geopolitischen Spannungen zwischen Saudi-Arabien und dem Iran haben den Ölpreisen keinen dauerhaften Auftrieb geben können. Am Montag wurde ein Fass der Nordseesorte Brent zwischenzeitlich mit 4 Prozent im Plus bei 39 US-Dollar gehandelt.
Offensichtlich erwarten die Marktteilnehmer nicht, dass es zu Angebotsunterbrechungen kommt. Die Rohstoffanalysten der Commerzbank halten wegen der geopolitische Spannungen eine gewisse Risikoprämie auf den Ölpreis dennoch als gerechtfertigt. Die Rhetorik zwischen Riad und Teheran habe sich inzwischen soweit verschärft, dass eine weitere Eskalation nicht ausgeschlossen werden könne, zudem drohe die Krise auch auf andere Länder der Region überzugreifen, befürchtet Rohstoffexperte Eugen Weinberg im aktuellen „TagesInfo Rohstoffe“.
Andererseits machen die aktuellen Entwicklungen eine Übereinkunft innerhalb des Ölkartells OPEC noch unwahrscheinlicher. Es könne als vollkommen ausgeschlossen gelten, dass Saudi-Arabien sein Ölangebot reduziere, um Platz für iranisches Öl zu machen, wenn die Sanktionen gegen den Iran aufgehoben werden, so Weinberg. Somit könnte das bereits bestehende Überangebot kurzfristig noch weiter anwachsen.
Am Montagabend sorgten zudem schwache Konjunkturdaten aus den USA für Gegenwind bei den Ölpreisen. Der Einkaufsmanagerindex für die Industrie ist im Dezember überraschend auf den niedrigsten Stand seit Juni 2009 gefallen. Zudem sind auch die Bauinvestitionen im November wider Erwarten gefallen. Eine schwache Entwicklung der US-Industrie lässt eine schwächere Nachfrage nach Rohöl vermuten.
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