BP schiebt den schwarzen Peter anderen zu
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London (BoerseGo.de) - Der Ölkonzern BP übernimmt die Verantwortung für die Ölkatastrophe im Golf von Mexiko - aber nur unter großen Einschränkungen. Zu dem Unglück hätten falsche Entscheidungen mehrerer Firmen und Teams geführt, heißt es in dem am Mittwoch in London veröffentlichten BP-Bericht über die Ursachen der Katastrophe. Dabei habe es technische wie menschliche Fehler gegeben. "Wir haben von Anfang an gesagt, dass mehrere Beteiligte Verantwortung für die Explosion auf der Deepwater Horizon tragen", sagte der künftige BP-Chef Bob Dudley.
Die Ölplattform "Deepwater Horizon" war am 20. April explodiert und anschließend gesunken. Bis zum Verschließen des Öllecks Mitte Juli waren über Monate hinweg mehr als 666 000 Tonnen Öl in den Golf von Mexiko geflossen. Die Unglücksursache ist dem Bericht zufolge höchst komplex. So habe eine Barriere aus Zement an der Quelle nicht richtig funktioniert. Dadurch seien Gas und Flüssigkeit in ein Produktionsrohr gelangt, was erst spät –zu spät- entdeckt wurde.
Nach dem Sinken der Bohrinsel hatte BP über Monate vergeblich versucht, den Ölstrom zu stoppen. Im Juli konnte das Leck dann endlich geschlossen werden. Die BP-Rechnung für den Kampf gegen das Öl liegt nach eigenen Angaben bisher bei rund 8 Milliarden US-Dollar (etwa 6,3 Milliarden Euro). Die Ölkatastrophe ist damit für BP auch ein wirtschaftliches Desaster.
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