Analyse
09:35 Uhr, 14.09.2020

BORUSSIA DORTMUND - Stabilisierungsversuch

Die Aktie von Borussia Dortmund hat in diesem Jahr einige starke Bewegungen hingelegt. Zuletzt hat sich der Kursverlauf aber wieder beruhigt.

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  • Borussia Dortmund
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  • Borussia Dortmund - WKN: 549309 - ISIN: DE0005493092 - Kurs: 5,710 € (XETRA)

An diesem Wochenende startete in Deutschland die neue Saison mit der erste Runde im DFB-Pokal. Dortmund spielt allerdings erst heute Abend. Inzwischen dürfen zwar an manchen Spielorten wieder Zuschauer in die Stadien. Allerdings kann von ausverkauften Stadien noch lange nicht die Rede sein. Dortmund nimmt pro ausverkauftes Spiel in der Regel ca. 4 Mio. ein. Diese Einnahmen fehlen wohl noch eine ganze Zeit. Und auch wenn dann wieder Zuschauer zugelassen werden, dürfte das Geschäft nicht von Anfang brummen. Der Ligakonkurrent Eintracht Frankfurt soll erst ab 10.000 Zuschauern Geld einnehmen. Davor seien die Kosten höher als die Ausgaben. Für deren erstes Heimspiel sind nach aktuellem Stand 6.500 Zuschauer zugelassen. Die Einnahmeseite wird also bei allen Bundesligisten und damit auch beim BVB unter Druck bleiben.

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Sportlicher Erfolg könnte diese Ausfälle abmildern oder sogar kompensieren. Gerade in der Champions League winken hohe Einnahmen. Obwohl die Mannschaft des BVB erstmals seit Jahren im Wesentlichen zusammengeblieben ist, lässt sich ein großer sportlicher Erfolg kaum prognostizieren. In der Liga hat der BVB mit dem FC Bayern einen scheinbar übermächtigen Gegner und in der Champions League gibt es mehrere Vereine, die berechtige Ambitionen haben, weit zu kommen.

Die Aktie von Borussia Dortmund startete im Jahr 2009 nach einem Allzeittief bei 0,85 EUR eine langfristige Aufwärtsbewegung. Diese Bewegung führte im November 2018 zu einem Hoch bei 10,29 EUR. Anschließend schob sich der Aktienkurs monatelang volatil seitwärts. Ende Februar 2020 geriet er stark unter Druck und fiel auf innerhalb weniger Wochen auf 4,34 EUR zurück. In einer anschließenden Erholung kletterte die Aktie an den Widerstand bei 6,93 EUR, prallte aber daran ab.

Seit einigen Wochen läuft ein Stabilisierungsversuch. Dabei hat die Aktie eine Range zwischen 5,94 EUR und 5,45 EUR herausgebildet.

Neue Kauf- oder neue Verkaufswelle?

Erst der Ausbruch aus der kleinen Range zwischen 5,94 und 5,45 EUR dürfte wieder für einen neuen Trendimpuls sorgen. Eine Ausbruchsrichtung lässt sich zum aktuellen Zeitpunkt kaum prognostizieren. Allerdings scheint das Potenzial nach einem Ausbruch bereits relativ deutlich umrissen. Ein Ausbruch nach oben könnte zu einer Rally in Richtung 6,93 EUR führen. Ein Ausbruch nach unten könnte eine weitere Verkaufswelle in Richtung 4,33 EUR einleiten.

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6 Kommentare

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  • mariahellwig
    mariahellwig

    Heute ist es soweit: Schwarz/gelbes Kursfeuerwerk, +7%, Ausbruch nach oben!

    13:05 Uhr, 16.09.2020
  • mariahellwig
    mariahellwig

    Gerade Borussia Dortmund hat in der Vergangen viele Erträge aus sehr lukrativen Spielertransfers gezogen. Dembele z.B. für gut 100 Mio zu Barcelona, den man für kleines Geld gekauft hat. Ein viel besseres Investment gab es wohl kaum.

    In diesem Jahr aber ist das anders. Sancho hätte man für einen ähnlichen Betrag nach England verkaufen können. Hat man aber nicht getan, man musste es nicht. Im Gegenteil man war man eher auf der Käuferseite und hat die Schwäche der Konkurrenten genutzt. Was sagt mir das? Während andere Vereine Schwierigkeiten haben die Sasion durchzufinanzieren, scheint man das in Dortmund mühelos durchstehen zu können und wird gestärkt aus der Krise hervorgehen.

    11:06 Uhr, 15.09.2020
  • Alexander Paulus
    Alexander Paulus Technischer Analyst und Trader

    Es ist richtig, dass die Zuschauereinnahmen nur einen kleinen Teil des Gesamteinnahmen ausmachen. Aber an den Heimspielen wird im Stadion auch Geld für Merchandising, Essen, Getränke usw. ausgegeben. Das macht in der Summe dann vielleicht 10-15% der Gesamteinnahmen in einem Jahr aus, aber diese 10-15% sind der Unterschied zwischen Gewinn und Verlust.

    21:25 Uhr, 14.09.2020
  • mariahellwig
    mariahellwig

    Das stimmt schon. Die Zuschauereinnahmen sind aber eher bei kleinen Vereinen von größerer Bedeutung. Bei Vereinen wie Bayern München oder Borussia Dortmund ist das nur ein kleiner Teil.

    Merchandising wie Trikotverkäufe, Fernsehgelder und Sponsoring sind die Geldbringer.

    Die leeren Ränge haben natürlich auch Auswirkungen auf diese Finanzsäulen, weil Fussball einfach in den Hintergrund tritt.

    Heute Abend, auf jeden Fall habe ich Borussia Dortmund zum unverzichtbaren Bestand unserer Familie erklärt. Meine Frau muss sich fügen...

    Gruss und Dank.

    19:05 Uhr, 14.09.2020
  • Alexander Paulus
    Alexander Paulus Technischer Analyst und Trader

    Ich weiß sehr wohl, dass viele Fans sich wünschen, so bald wie möglich wieder in die Stadien gehen zu dürfen. Und es wird vermutlich auch einen Sturm auf die Karten geben. Allerdings werden mit Sicherheit nicht von Anfang an die Stadien wieder ausverkauft sein, das werden die Gesundheitsbehörden gar nicht zulassen. In Frankfurt dürfen nach aktuellem Stand am ersten Spieltag 6.500 Zuschauer sein. Das reicht für die Eintracht nicht aus, um kostendeckend zu arbeiten.

    Vielleicht dürfen im Laufe der Hinrunde 20.000 Zuschauer in den Signal Iduna Park, vielleicht 30.000 oder noch mehr. Aber bis wieder 81.365 (maximale Zuschauerkapazität) in das Stadion dürfen, wird es mit relativ großer Sicherheit 2021 werden. Von den 4. Mio. Einnahmen, die ein Spieltag bringt, an dem das Stadion ausverkauft ist, wird man mit 20.000 oder 30.000 Zuschauern weit weg bleiben.

    14:03 Uhr, 14.09.2020
  • mariahellwig
    mariahellwig

    "Und auch wenn dann wieder Zuschauer zugelassen werden, dürfte das Geschäft nicht von Anfang brummen."

    Sie waren wohl noch nie in Dortmund. Da reicht es das Flutlicht einzuschalten und der Laden ist ausverkauft. Selbst Engländer fliegen am Wochenende nach Dortmund um diese Atmosphäre zu erleben. Die Fans können es nach Monaten der Pandemie eine Rückkehr nicht erwarten.

    12:42 Uhr, 14.09.2020

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Über den Experten

Alexander Paulus
Alexander Paulus
Technischer Analyst und Trader

Alexander Paulus kam zunächst über Börsenspiele in der Schule mit der Börse in Kontakt. 1997 kaufte er sich seine erste Aktie. Nach einigen Glückstreffern schmolz aber in der Asienkrise 1998 der Depotbestand auf Null. Da ihm das nicht noch einmal passieren sollte, beschäftigte er sich mit der klassischen Charttechnik und veröffentlichte seine Analysen in verschiedenen Foren. Über eine Zwischenstation kam er im April 2004 zur stock3 AG (damals BörseGo AG) und veröffentlicht seitdem seine Analysen auf stock3.com (ehemals GodmodeTrader.de)

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