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13:50 Uhr, 05.01.2011

BMF zeigt sich beim Thema Steuervereinfachung uneinsichtig

Berlin (BoerseGo.de) - Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) steht erneut massiv in der Kritik. Diese Mal zog der Minister den Unwillen aus Koalitionsreihen auf sich, als sein Haus jüngst verkündete, dass die geplanten Entlastungen durch Steuervereinfachungen erst ein Jahr später zu 2012 in Kraft treten sollen.

Ein Sprecher des Bundesfinanzministeriums (BMF) sagte am Mittwoch in Berlin, die Koalitionsspitzen hätten Anfang Dezember vereinbart, dass nur solche Regelungen rückwirkend zum 1. Januar 2011 in Kraft treten, die keine Auswirkungen auf den Bundeshaushalt 2011 haben. Auch müsse dies organisatorisch machbar sein. "Das Bundesfinanzministerium hat sich an diese Vorgaben gehalten", betonte der Sprecher.

Die Anhebung des Arbeitnehmer-Pauschbetrags von 920 auf 1000 Euro bereits zum 1. Januar 2011 etwa sei aus Sicht des Finanzministers mit ganz erheblichem bürokratischen Aufwand verbunden und unverhältnismäßig. Union und FDP wollen den Zeitplan Schäubles nicht hinnehmen und Entlastungen von bis zu 585 Millionen Euro pro Jahr durchsetzen.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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