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09:51 Uhr, 15.03.2021

Bitcoin: Was kommt als nächstes?

Neben Tesla und Microstrategy können sich weitere Unternehmen für Bitcoin-Käufe begeistern. Ist Bitcoin damit gar nicht mehr aufzuhalten?

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  • Bitcoin BTC/USD
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  • Bitcoin BTC/USD - WKN: A2YY63 - ISIN: XC000A2YY636 - Kurs: 57.905,00000 $ (Bitfinex)

Im Februar brauchten Bitcoin- bzw. generell Kryptoanleger gute Nerven. Das Jahr hatte dabei hervorragend begonnen. Erst kaufte Tesla für mehr als eine Mrd. Dollar Bitcoin, dann legte Microstrategy nach. Microstrategy ist dabei der Pionier. Das Unternehmen kaufte bereits im August 2020 mehr als 20.000 Bitcoins. Microstrategy legte im Dezember nach. Da es keine Barreserven hatte, um die Käufe zu finanzieren, wurde eine Wandelanleihe ausgegeben. Im Januar folgte Tesla. Als die Käufe bekannt wurden, sprang der Kurs von 40.000 Dollar auf fast 50.000 Dollar. Wenig später erreichte Bitcoin ein Hoch bei 58.000. Tesla und Microstrategy wirkten wie Genies. Innerhalb kurzer Zeit machten sie zusammen Milliardengewinne. Dann kam die Korrektur. Bitcoin verlor ein Viertel an Wert. Plötzlich sah es nicht mehr nach einem Geniestreich aus. Echte Anhänger lassen sich davon aber nicht irritieren. Zwei Wochen später erreichte der Kurs neue Höhen.

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Bisher hat es sich bei Kryptos ausgezahlt, sich nicht von der Volatilität beeindrucken zu lassen. Vor allem in den letzten drei Monaten haben Unternehmen Rücksetzer für Käufe genutzt. Das galt für Microstrategy ebenso wie Tesla und neuerdings auch Meitu und Aker. Die Grafik zeigt dazu die Menge an erworbenen Bitcoins der Unternehmen und den ungefähren Zeitraum, in dem sie erworben wurden.


Meitu betreibt eine Foto-Schönheits-App und ist in China bekannt. Ob das Unternehmen Bitcoin wirklich aus Überzeugung gekauft hat, sei dahingestellt. Der Aktienkurs leidet seit Jahren. Die Käufe haben zumindest für Presse und Imagepflege gesorgt.

Meitu hat aber nicht nur Bitcoin, sondern auch Ether gekauft. Es scheint also nicht nur um Presse zu gehen. Auch Aker dürfte dieser Aspekt unwichtig gewesen sein. Aker ist eine norwegische Industrieholding. Die Geschäftsbereiche Fischerei, Werft- und Konstruktionsbereich haben wenig mit Bitcoin zu tun. Der Aktienkurs stand vor Kaufankündigung auf Allzeithoch.

Dennoch investiert Aker in Bitcoin direkt und in Blockchaintechnologie im Allgemeinen. So langsam sollte es auch dem letzten dämmern, dass Blockchain und Kryptos nicht mehr wegzudenken sind. Viele haben es noch nicht realisiert. Es wird jedoch immer wahrscheinlicher, dass mehr und mehr Unternehmen auf den Zug aufspringen werden.

Dabei wird nicht jedes Unternehmen gleich Milliarden investieren. Meitu kaufte weniger als 200 Bitcoin. Es reicht allerdings bereits, wenn viele Unternehmen wenig investieren. Zudem sorgen die Schlagzeilen für einen positiven Rückkopplungseffekt.

Möglicherweise haben auch bereits mehr Unternehmen investiert und machen es bisher nicht publik. Coinbase Pro, das mit Großanlegern bzw. institutionellen Anlegern assoziiert wird, zeigte immer dann Bewegungen, wenn Bitcoin kleine Rücksetzer zeigte (rote Punkte in der Grafik auf dem Bitcoin Kurs). Es lässt sich vermuten, dass institutionelle Rücksetzer kaufen. Bleibt der Trend bestehen, könnten sich Kurse unter 50.000 als attraktives Kaufniveau für Bitcoin herausstellen. Institutionelle scheinen dort jedenfalls zuzugreifen.

Niemand kann garantieren, dass Bitcoin in Zukunft wegen Regulation oder anderer Umstände seinen Wert nicht komplett einbüßt. Dass immer mehr Unternehmen auf den Zug aufspringen, macht es unwahrscheinlicher und stellt für den Kurs langfristig Rückenwind dar. Rücksetzer bleiben Kaufgelegenheiten.

Clemens Schmale


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3 Kommentare

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  • and211
    and211

    Hallo Herr Schmale, kann es sein dass die eine Graphik fehlt bzw., nicht angezeigt werden kann (die Menge an erworbenen Bitcoins der Unternehmen und den ungefähren Zeitraum, in dem sie erworben wurden)?

    14:40 Uhr, 15.03.2021
    1 Antwort anzeigen

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Über den Experten

Clemens Schmale
Clemens Schmale
Finanzmarktanalyst

Clemens Schmale hat seinen persönlichen Handelsstil seit den 1990er Jahren an der Börse entwickelt.

Dieser gründet auf zwei Säulen: ein anderer Analyseansatz und andere Basiswerte. Mit anders ist vor allem die Kombination aus Global Makro, fundamentaler Analyse und Chartanalyse sowie Zukunftstrends gemeint. Während Fundamentaldaten und Makrotrends bestimmen, was konkret gehandelt wird, verlässt sich Schmale beim Timing auf die Chartanalyse. Er handelt alle Anlageklassen, wobei er sich größtenteils auf Werte konzentriert, die nicht „Mainstream“ sind. Diese Märkte sind weniger effizient als andere und ermöglichen so hohes Renditepotenzial. Sie sind damit allerdings auch spekulativer als hochliquide Märkte. Die Haltedauer einzelner Positionen variiert nach Anlageklasse, beträgt jedoch meist mehrere Tage, oft auch Wochen oder Monate.

Rohstoffe, Währungen und Volatilität handelt er aktiv, in Aktien und Anleihen investiert er eher langfristig. Die Basiswerte werden direkt – auch über Futures – oder über CFDs gehandelt, in Ausnahmefällen über Optionen und Zertifikate.

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