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10:00 Uhr, 23.11.2020

Bitcoin: Wann kommt der Crash?

Gerade erst konnte Bitcoin den bisherigen Rekord bei der Marktkapitalisierung brechen. Kommt nun der Crash?

Erwähnte Instrumente

  • Bitcoin BTC/USD
    ISIN: XC000A2YY636Kopiert
    Kursstand: 18.591,70974 $ (Bitfinex) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • Bitcoin BTC/USD - WKN: A2YY63 - ISIN: XC000A2YY636 - Kurs: 18.591,70974 $ (Bitfinex)

In den letzten Wochen hieß meine Einschätzung: bei Rücksetzern kaufen. Seither ist viel geschehen. Der Kurs steigt praktisch senkrecht an. Das gibt es nicht zum ersten Mal. Ende 2017 stieg der Preis von innerhalb eines Monats von 7.500 Dollar auf knapp 20.000 Dollar. Die aktuelle Trendphase hat fast zu einer Verdopplung geführt. Der Unterschied zu damals ist dennoch nicht unerheblich. Ende 2017 war es ein großangelegter Hype. Es wurden so viele Analysen und Artikel veröffentlicht, dass man mit dem Lesen nicht mehr hinterherkam. Das Interesse war enorm. Im Vergleich zu damals ist die Anzahl an Artikeln deutlich geringer. Auch das Google Suchinteresse liegt heute noch 80 % tiefer als vor drei Jahren.

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Der Hype ist aktuell deutlich weniger stark ausgeprägt. Theoretisch gibt es daher noch Luft nach oben. Wenn die gleiche Anzahl an Anlegern auf den Zug aufspringt wie 2017, kann der Kurs auch noch Richtung 30.000 steigen. Ob sich der Hype wiederholt, weiß natürlich niemand.

Was wir aber wissen, ist etwas anderes. Der Markt ist sehr stark konzentriert. Man liest immer wieder von Bitcoin-Walen. Das sind Anleger, die eine relativ große Menge der Kryptowährung besitzen. Die Daten sind immer mit Vorsicht zu genießen. Generell lässt sich aber sagen, dass der Markt sehr konzentriert ist.

In einer Auswertung von Flipside Crypto wird dargelegt, dass 95 % der Bitcoins bei 2 % der Anleger liegen. Halten diese Anleger die Anzahl an Bitcoins und verkaufen sie nicht, ist der Markt natürlich sehr illiquide. Ein illiquider Markt bewirkt Wunder.


Was in einem solchen Markt geschehen kann, zeigte die VW-Aktie im Jahr 2008. Porsche hatte sich über 70 % der Aktien gesichert. Zusammen mit dem Land Niedersachsen waren kaum noch Aktien frei verfügbar. Der noch frei verfügbare Anteil ist in etwa mit dem bei Bitcoins heute vergleichbar.

Die VW-Aktie stieg von 200 Euro auf 1.000 Euro. Mangelnde Liquidität und Knappheit machte das möglich. Wenn wenig verfügbar ist, aber ein Run entsteht, steigt der Preis entsprechend. Das geschieht bei Bitcoin immer wieder. Das funktioniert solange das Interesse vorhanden ist und sich immer mehr Anleger um den kleinen, freien Bestand streiten.

Früher oder später geht das Interesse zurück. In der Folge kommt es auch schnell zu einem Crash. Wann es diesmal soweit ist und von welchem Niveau aus, ist schwer zu sagen. Die Bewegung nach oben scheint jedoch weit fortgeschritten. So schnell wie der Kurs gestiegen ist, kann er auch wieder fallen. Wer einen Tag nicht hinschaut, kann böse überrascht werden. An Gewinnmitnahmen zu denken ist kein Fehler.

Clemens Schmale


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7 Kommentare

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  • Floyd Pepper
    Floyd Pepper

    Volltreffer, gratuliere.

    18:05 Uhr, 26.11. 2020
    2 Antworten anzeigen
  • qbmc5nabb
    qbmc5nabb

    Herr Schmale hat sicher eine Liste der Eigentümer )) Selten so einen Schwachsinn gelesen. Herr Schmale fällt mir seit längerem durch unfundierte Artikel auf.

    12:10 Uhr, 25.11. 2020
  • mkronen
    mkronen

    Eine trendbestätigende Flagge könnten wir hier mal sehen. Mal auf 14/15k oder so

    09:45 Uhr, 25.11. 2020
  • Tory_m
    Tory_m

    Im Gegensatz zu 2017 ist die derzeitige Rally durch Institutionen getrieben welche sicher langfristigere Ambitionen haben als die Kleinanleger in 2017. Im Nasdaq oder Dow gelistete Unternehmen welche Bitcoin halten, können nicht mal schnell ihre BTC abverkaufen. Da stehen längere Entscheidungswege der Aufsichtsräte oder anderen Gremien im Wege. Korrekturen wird es geben, nur von welchem Niveau und ausgeprägt diese sind, bleibt offen.

    09:59 Uhr, 24.11. 2020
  • Dr. Kurt Weinknecht
    Dr. Kurt Weinknecht

    Wenn ein Bitcoin-Wal einmal Spielgeld vom Tisch nimmt, so kann es schnell auf 14000 US$ runtergehen. Bei 12000US$ wartet jedoch spätestens eine große Unterstützung. Ich glaube nicht, daß wir dieses Jahr noch einen Bullrun über 20000 US$ sehen werden. Ich warte auf eine Korrektur an der Seitenlinie. Nimm Gewinne mit, wenn alle gierig werden!

    08:23 Uhr, 24.11. 2020

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Über den Experten

Clemens Schmale
Clemens Schmale
Finanzmarktanalyst

Clemens Schmale hat seinen persönlichen Handelsstil seit den 1990er Jahren an der Börse entwickelt.

Dieser gründet auf zwei Säulen: ein anderer Analyseansatz und andere Basiswerte. Mit anders ist vor allem die Kombination aus Global Makro, fundamentaler Analyse und Chartanalyse sowie Zukunftstrends gemeint. Während Fundamentaldaten und Makrotrends bestimmen, was konkret gehandelt wird, verlässt sich Schmale beim Timing auf die Chartanalyse. Er handelt alle Anlageklassen, wobei er sich größtenteils auf Werte konzentriert, die nicht „Mainstream“ sind. Diese Märkte sind weniger effizient als andere und ermöglichen so hohes Renditepotenzial. Sie sind damit allerdings auch spekulativer als hochliquide Märkte. Die Haltedauer einzelner Positionen variiert nach Anlageklasse, beträgt jedoch meist mehrere Tage, oft auch Wochen oder Monate.

Rohstoffe, Währungen und Volatilität handelt er aktiv, in Aktien und Anleihen investiert er eher langfristig. Die Basiswerte werden direkt – auch über Futures – oder über CFDs gehandelt, in Ausnahmefällen über Optionen und Zertifikate.

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