Fundamentale Nachricht
11:38 Uhr, 11.01.2018

Bitcoin-Handelsverbot in Südkorea geplant - "Schürfen" wird in China untersagt

Es kommt Regulierungsdruck aus vielen Hochburgen auf Kryptowährungen zu: Südkoreas Justizminister hat ein Verbot des Börsenhandels mit Cyberwährungen angekündigt. Und Peking hat eine Sperre für die Macher von Bitcoins angeordnet. Auch der US-Senat will im nächsten Monat mit den Risiken von Kryptowährungen befassen.

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Seoul/ Peking (Godmode-Trader.de) - „Go for Gold in South Korea“. Dies war der offizielle Hit der Olympischen Sommerspiele 1988 in Seoul. Mittlerweile wird in Südkorea nicht mehr nach Gold, sondern vor allem nach Kryptowährungen geschürft. Das Land hat sich zu einem der wichtigsten Märkte mit unzähligen Börsenplätzen für den Handel mit Bitcoin & Co gemausert. Kryptowährungen haben in Asien allgemein eine große Fangemeinde.

Doch die unbeschwerten Zeiten für die Spekulation mit den Cyberwährungen scheint vorbei zu sein: Der Justizminister in Seoul hat heute ein Verbot des Börsenhandels von Kryptowährungen verkündet. Ein entsprechendes Gesetz sei in Vorbereitung, sagte Park Sang Ki laut Reuters vor Journalisten. Es gebe große Bedenken hinsichtlich der virtuellen Währungen und daher bereite das Ministerium ein Verbot des Handels über entsprechende Börsen vor. Betreiber von Handelsplätzen für Kryptowährungen in dem Land berichteten bereits von Durchsuchungen durch Polizei und Steuerbehörden. Sie hätten dies mit dem Verdacht der Steuerhinterziehung und anderer krimineller Aktivitäten begründet.

Ungemach droht auch aus der Krypto-Hochburg China. Die politische Führung in Peking hat laut einem Bericht des „Wall Street Journal“ eine Sperre für die Macher von Bitcoins angeordnet. Das Finanzblatt berichtete, dass die chinesische Regierung Bedenken habe wegen des hohen Stromverbrauchs und des finanziellen Risikos, welche das Erstellen der Kryptowährung mit sich bringe. Das „Schürfen“ von Bitcoins erfordert hohe Rechnerleistungen und deshalb viel Energie. Die Regionalverwaltungen wurden angewiesen, entsprechende Richtlinien in ihren Regionen durchzusetzen, bis sich die Bitcoin-Industrie dort zurückzieht. Auch der US-Senat will im nächsten Monat mit den Risiken von Kryptowährungen befassen. Befragt werden sollen führende Vertreter der Börsenaufsicht (SEC) sowie der Derivate-Aufsicht (CFTC), wie Reuters weiter berichtete

Die Regulierungsbemühungen haben die Cyberwährung Bitcoin am Mittwoch und Donnerstag schwer belastet, aber auch andere Digitalwährungen wie Ether, Ripple und Litecoin sind nach den Berichten unter Druck geraten. Der Kurs des Bitcoin ist am Donnerstag zeitweise um 10 Prozent abgestürzt.

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1 Kommentar

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  • Peter Zumdeick
    Peter Zumdeick

    Das sind doch gute Nachrichten.

    Der Stromverbrauch bei Bitcoins ist doch nun wirklich absurd hoch.

    16:57 Uhr, 11.01.2018

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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