Kommentar
13:21 Uhr, 12.07.2021

Bitcoin: Ende der Kurs-Korrektur bei der größten Kryptowährung in Sicht?

Charttechnisch ist Bitcoin weiterhin angeschlagen. Das muss nicht immer viel heißen. Auch andere Faktoren spielen eine Rolle. Hier gibt es einen Hoffnungsschimmer.

Erwähnte Instrumente

  • Bitcoin BTC/USD
    ISIN: XC000A2YY636Kopiert
    Kursstand: 33.722,00000 $ (Bitfinex) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen
  • Bitcoin BTC/USD - WKN: A2YY63 - ISIN: XC000A2YY636 - Kurs: 33.722,00000 $ (Bitfinex)

Bitcoin wurde zu Jahresbeginn der ganz große Durchbruch zugetraut. Immer mehr Banken wollten ihren Kunden Zugang zu Bitcoin und anderen Kryptowährungen anbieten. Das Interesse war so groß, dass es sich viele nicht leisten können, ihren Kunden keinen Zugang anzubieten. Das Geschäft mit dem Handel von Kryptowährungen ist attraktiv. Coinbase ist mehr wert als die meisten konventionellen Börsen. Dennoch zieren sich viele Banken und Broker, den Handel von Kryptos zuzulassen. Das hat auch mit der Regulierung zu tun. Grundsätzlich sollte 2021 ein positiver Rückkopplungseffekt entstehen. Die Preise von Kryptos stiegen. Mit steigenden Preisen steigt auch das Interesse. Das Handelsvolumen nimmt zu und wer den Handel anbieten kann, macht wie Coinbase hohe Gewinne. Es gibt aber immer noch viele Anleger, die gar nicht auf dem Kryptomarkt aktiv sind. Ein Angebot von Banken und Brokern würde das ändern. Die Nachfrage wäre weiter gestiegen wie auch der Preis von Kryptos. Dann endete der Aufwärtstrend abrupt und wie beim letzten Mal Anfang 2018 stockt plötzlich der ganze Prozess. Der große Durchbruch zu wirklich jedem Anleger hat wieder nicht stattgefunden...

Hinter den Kulissen verbreiten sich Kryptos weiter. Die Verbreitung kann man annäherungsweise durch die Anzahl aktiver Bitcoin Adressen messen. Die Anzahl aktiver Adressen und der Preis sind korreliert (Grafik 1). Steigt der Preis, steigt die Anzahl der Adressen und umgekehrt.


Die Zahl der Adressen geht jedoch nicht im gleichen Ausmaß zurück wie der Preis. Tatsächlich befindet sich die Zahl der Adressen auch bei Preisschwäche in einem langfristigen Aufwärtstrend. So fiel der Bitcoin Preis 2013 und 2014, die Zahl der Adressen stieg jedoch nach einem kurzen, ersten Rücksetzer wieder.
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Wenn man sich auf eine Verbreitung und Annahme von Kryptos durch Anleger verlassen kann, sind auch wieder höhere Preise und neue Allzeithochs denkbar. Hier befindet sich der Markt nun an einer wichtigen Schaltstelle. Die Zahl aktiver Adressen ist mit dem Preis in diesem Jahr gefallen (Grafik 2). Die Zahl aktiver Adressen ist immer noch höher als zur Zeit des letzten Kryptowinters (2018 bis Anfang 2020). Der Aufwärtstrend ist noch intakt.


Es scheint derzeit eine Stabilisierung stattzufinden. Das ist dringend notwendig. Kehrt sich der Trend zur Verbreitung erst um, muss mit Schlimmen gerechnet werden. Die Entscheidung ist noch nicht gefallen. Es kann in beide Richtungen gehen.

Es gibt auch ermunternde Signale. Während der Preis von Bitcoin seitwärts/abwärts tendiert, legten die Mining Erträge zuletzt zu (Grafik 3). Sinkt der Preis von Bitcoin, sinken natürlich auch die Erträge. Die Korrelation ist daher hoch. Divergenzen sieht man gerne.


Die Bedeutung der Mining Erträge lässt sich auch als Indikator darstellen (Grafik 4). Hier zeigt sich ein Turnaround von tiefem Niveau. In der Vergangenheit funktionierte der Indikator gut. Eine Garantie für die Zukunft ist er nicht. Wie dem auch sei, es besteht ein gewisser Grund zur Hoffnung. Persönlich positioniere ich mich noch nicht in die eine oder andere Richtung.

Clemens Schmale


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Über den Experten

Clemens Schmale
Clemens Schmale
Finanzmarktanalyst

Clemens Schmale hat seinen persönlichen Handelsstil seit den 1990er Jahren an der Börse entwickelt.

Dieser gründet auf zwei Säulen: ein anderer Analyseansatz und andere Basiswerte. Mit anders ist vor allem die Kombination aus Global Makro, fundamentaler Analyse und Chartanalyse sowie Zukunftstrends gemeint. Während Fundamentaldaten und Makrotrends bestimmen, was konkret gehandelt wird, verlässt sich Schmale beim Timing auf die Chartanalyse. Er handelt alle Anlageklassen, wobei er sich größtenteils auf Werte konzentriert, die nicht „Mainstream“ sind. Diese Märkte sind weniger effizient als andere und ermöglichen so hohes Renditepotenzial. Sie sind damit allerdings auch spekulativer als hochliquide Märkte. Die Haltedauer einzelner Positionen variiert nach Anlageklasse, beträgt jedoch meist mehrere Tage, oft auch Wochen oder Monate.

Rohstoffe, Währungen und Volatilität handelt er aktiv, in Aktien und Anleihen investiert er eher langfristig. Die Basiswerte werden direkt – auch über Futures – oder über CFDs gehandelt, in Ausnahmefällen über Optionen und Zertifikate.

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