Kommentar
09:02 Uhr, 14.03.2018

BITCOIN - Durch Bankrott reich werden

Bitcoins scheinen kaum noch jemanden zu interessieren. Der Hype ist vorbei, die Blase ist geplatzt. Gerade deswegen bleiben Bitcoin und andere Kryptos spannend.

Erwähnte Instrumente

  • Bitcoin BTC/USD
    ISIN: XC000A2YY636Kopiert
    Kursstand: 9.201,10 $ (CryptoCompare) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen
  • Bitcoin BTC/USD - WKN: A2YY63 - ISIN: XC000A2YY636 - Kurs: 9.201,10 $ (CryptoCompare)

Über Langeweile auf dem Kryptomarkt kann man sich nicht beschweren. Ende 2017 konnte man von schier unglaublichen Geschichten lesen. So mancher Kleinanleger wurde praktisch über Nacht zum Millionär und plante schon den Bau eines Pools im Garten und eine neue Garage für den Ferrari.

Nur drei Monate später liest man ganz andere Storys. Viele sind heute ärmer als vor dem Boom. Die wenigsten kauften Kryptowährungen wie Bitcoin zu wenigen Dollar und verkauften, als der Preis bei 20.000 lag. Es wurde immer mehr Geld zu immer höheren Kursen in den Markt geworfen. Dadurch steht das Minus bei so manchem Anleger jetzt zwischen 50 % und 90 %.

Das ist das fiese an Hypes und Spekulationsblasen. Keiner weiß, wann es zu Ende geht. Jeder weiß zwar, dass es einmal steil bergab gehen wird, doch ob das bei Bitcoin nun 20.000 oder 100.000 hätten sein können, wusste freilich im Vorfeld niemand.

Das Interesse an Bitcoin schwindet jedenfalls rapide. Die Grafik zeigt die Suchaktivität (Google Trends) nach Bitcoin und den Preis. Es ist relativ wahrscheinlich, dass der Schmerz für den Bitcoin Preis noch nicht vorbei ist. Das Interesse schwindet rasant und ein Ende des Trends ist noch nicht in Sicht.

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Der Preis wird auch wieder steigen. Persönlich traue ich mich nicht zu sagen, ob das von einem Niveau von 8.000 oder 1.000 sein wird. Bereits im Herbst hatte ich meine Erwartung beschrieben, dass ich Bitcoin eher im Bereich 1.000-2.000 sehe, wenn die Luft vollkommen entwichen ist. Kommt es so, wird so mancher Anleger praktisch einen Totalverlust erleiden.

Ein Totalverlust muss aber nicht einmal ein Schicksalsschlag sein. Noch vor dem ganz großen Hype ging die damals größte Bitcoin Börse Mt. Gox in die Insolvenz. Das Unternehmen konnte seinen Kunden kein Geld mehr auszahlen, weil hunderttausende Bitcoins gestohlen wurden.

Die gestohlenen Bitcoins hatten zum damaligen Kurs einen Wert von ca. 400 Mio. Ein Teil der gestohlenen Bitcoins konnte wieder gefunden werden. Sie sind heute fast 2 Mrd. wert. Laut japanischem Insolvenzrecht können die Kunden jedoch nur das Geld zurückerhalten, welches sie zum damaligen Kurs verloren haben.

Nach aktuellem Kurs übersteigt der Wert der Bitcoins die Forderungen um gut 1,5 Mrd. Dollar. Dieses übrigbleibende Geld wird nach dem Insolvenzrecht den Eignern der Firma zuteil. In diesem Fall ist das der ehemalige CEO. Nach japanischem Recht ist er durch die Insolvenz und dem Kursanstieg unfreiwillig zum Milliardär geworden. Ob es wirklich soweit kommt, wird man sehen.

An spannenden Geschichten mangelt es nicht. Der Hype ist zwar vorbei, doch der Markt bleibt interessant, nicht nur wegen Storys wie um Mt. Gox, sondern vor allem, weil sich nach dem Hype die Spreu vom Weizen trennt. Gerade jetzt würde ich als Anleger also am Ball bleiben.

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1 Kommentar

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  • nashorn
    nashorn

    Google-Trends ist ganz nett aber kaum brauchbar fürs Trading, da sind die Futures-Positionierungen schon viel interessanter und die sind gar nicht so schlecht aktuell (other reportables).

    11:18 Uhr, 14.03.2018

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Über den Experten

Clemens Schmale
Clemens Schmale
Finanzmarktanalyst

Clemens Schmale hat seinen persönlichen Handelsstil seit den 1990er Jahren an der Börse entwickelt.

Dieser gründet auf zwei Säulen: ein anderer Analyseansatz und andere Basiswerte. Mit anders ist vor allem die Kombination aus Global Makro, fundamentaler Analyse und Chartanalyse sowie Zukunftstrends gemeint. Während Fundamentaldaten und Makrotrends bestimmen, was konkret gehandelt wird, verlässt sich Schmale beim Timing auf die Chartanalyse. Er handelt alle Anlageklassen, wobei er sich größtenteils auf Werte konzentriert, die nicht „Mainstream“ sind. Diese Märkte sind weniger effizient als andere und ermöglichen so hohes Renditepotenzial. Sie sind damit allerdings auch spekulativer als hochliquide Märkte. Die Haltedauer einzelner Positionen variiert nach Anlageklasse, beträgt jedoch meist mehrere Tage, oft auch Wochen oder Monate.

Rohstoffe, Währungen und Volatilität handelt er aktiv, in Aktien und Anleihen investiert er eher langfristig. Die Basiswerte werden direkt – auch über Futures – oder über CFDs gehandelt, in Ausnahmefällen über Optionen und Zertifikate.

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