Kommentar
12:43 Uhr, 13.09.2017

BITCOIN: Bankchef startet Frontalangriff

JPMorgan-Chef Jamie Dimon bezeichnet Bitcoin als "Betrug" und will alle Trader seiner Bank feuern, die mit Bitcoin handeln. Steckt dahinter die blanke Angst, dass die Blockchain-Technologie Banken überflüssig machen könnte?

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JPMorgan-Chef Jamie Dimon hat scharfe Kritik an der Kryptowährung Bitcoin geübt. "Es ist keine reale Sache, irgendwann wird es geschlossen werden", sagte Dimon am Dienstag auf einer Investorenkonferenz in New York. Die Kryptowährung sei ein "Betrug" und werde irgendwann "in die Luft fliegen“. Anders als normale Währungen habe Bitcoin keine "legale Unterstützung". "Es ist schlimmer als die Tulpenblase, es wird nicht gut ausgehen. Irgendjemand wird getötet werden", sagte Dimon.

Alle Trader im eigenen Haus, die mit Bitcoin handeln, würden gefeuert, sagte Dimon. "Es ist gegen unsere Regeln und sie sind dumm", sagte Dimon zur Begründung. Dabei hat Jamie Dimon auch in der eigenen Familie bereits Erfahrung mit dem Handel von Bitcoin gemacht. "Meine Tochter hat Bitcoin gekauft, er ist gestiegen, und jetzt denkt sie, sie sei ein Genie", sagte Dimon.

Dass ausgerechnet Großbanken wie JPMorgan den Boom der Kryptowährungen kritisch sehen, liegt auf der Hand. Denn die boomenden Kryptowährungen könnten den Geldhäusern längerfristig die Geschäftsgrundlage entziehen. Die Blockchain-Technologie, auf der der Bitcoin basiert, ermöglicht nicht nur anonyme Zahlungen ohne staatliche Kontrolle oder Aufsicht, sondern auch ohne zwischengeschaltete Intermediäre wie Banken. Bitcoin und andere Kryptowährungen könnten Banken also zumindest im Zahlungsverkehr irgendwann völlig überflüssig machen.

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In der Vergangenheit waren Banken die Ermöglicher und Profiteure eines effizienten, bargeldlosen Zahlungsverkehrs. Doch die Blockchain-Technologie hat demonstriert, dass ein Zahlungssystem der Zukunft nicht mehr auf Vermittler wie Banken angewiesen sein wird. Ein Peer-to-Peer-Netzwerk, das von niemandem kontrolliert wird und transparent ist, kann die Funktionen der Banken sogar günstiger und sicherer erfüllen als das bisherige Finanzsystem.

Bankchefs wie Jamie Dimon von JPMorgan packt vermutlich einfach die blanke Angst, dass ein Finanzsystem der Zukunft, das auf der Blockchain-Technologie basiert, nicht mehr von Großbanken wie JPMorgan kontrolliert werden kann. Kritik aus der Ecke der Großbanken sollte deshalb eher nicht zu viel Beachtung geschenkt werden.

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  • Kasnapoff
    Kasnapoff

    Gold is money, everything else is credit.....John Pierpont Morgan im Jahr 1912. Was würde der "Alte" wohl zum Bitcoin für eine Meinung haben? Der heutige CEO der Großbank sieht in der Kryptowährung offensichtlich einen Anschlag auf sein Geschäftsmodell, dass da lautet: Der perfekte Weg um aus Scheiße Geld zu machen besteht darin, eine Großbank zu gründen, denn Gewinne werden privatisiert und Verluste sozialisiert, die trägt John Sixpack, wenn wiedermal die Hütte brennt.

    Interessant ist in diesem Zusammenhang, das JP Morgan eine gigantische physische Silberposition hält und noch viel interessanter wäre eine ehrliche Antwort von Jamie Dimon, wieso die Bank derart massiv in Silber investiert ist.

    22:05 Uhr, 13.09. 2017
  • frischfisch
    frischfisch

    ja, ich möchte beiden Meinungen zustimmen - auf der einen Seite handelt es sich m.M. nach um Glaubensfragen und wir werden medial gesteuert um "das Richtige" zu glauben; ich vermute das dem "einfachen Mann" Bitcoin zu abstrakt ist - niemand klärt die Leute offiziell über die geniale Idee, bzw. Hintergründe des Bitcoin auf und auch nicht über die Misere unseres Finanzsystems - ich seh auch noch lange keine globale Struktur zw Nutzung des Bitcoin als Zahlungsmittel - bisher wird fast nur spekuliert! - auf der anderen Seite möchte ich an "die Re- und Evolution" der wirtschaftenden Menschen glauben - wie in der Wissenschaftstheorie analog zur kuhnschen Phasenlehre - möge uns ein anderes Paradigma ab- und erlösen ; --> Herr Hoose, Sie sprechen oft vom Anfang des Untergangs - wann geht es endlich los ?

    17:03 Uhr, 13.09. 2017
    1 Antwort anzeigen
  • Stockhorn
    Stockhorn

    Ja gehe ich absolut einig, auch mit Herr Hoose.. nicht zu vergessen, die Banken schöpfen Geld aus dem Nichts, nehmen Sachwerte als Sicherheit und verlangen noch Zinsen dafür. Das ist reinster Betrug und ein Schneeballsystem, leider staatlich legitimiert! Ja auch das könnte dann zu Ende sein mit Kryptowährungen! Das geht dann klar an die Substanz der Bank, heisst ist nichts mehr mit ihrem Betrugssystem. Wie sagte schon Henry Ford selig.. wüssten die Leute, wie unser Geldsystem wirklich funktioniert, hätten wir eine Revolution eher schon heute wie morgen!

    14:24 Uhr, 13.09. 2017
  • Andreas Hoose
    Andreas Hoose

    Dass ausgerechnet ein Papiergeldkasper wie dieser Dimon warnt, Bitcoin seien "keine reale Sache" entbehrt nicht einer gewissen Komik. Völlige Zustimmung, Oliver: Hier scheint ganz gewaltig die Angst vor wachsendem Kontrollverlust umzugehen. Und das ist erst der Anfang...

    12:59 Uhr, 13.09. 2017

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Über den Experten

Oliver Baron
Oliver Baron
Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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